Bau einer Luciole MC 30

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reifendietmar-2008
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Mo 24. Apr 2017, 18:28

20170420_080453.jpg
20170413_095207.jpg
20170420_080440.jpg
Hallo allerseit's . Es ist vollbracht .... ( etwas zumindest ) Holm 3/4/5 sind so gut wie fertig .Man glaubt kaum wieviel Zeit in den Klimperkram so reingeht.Nur gut das man Leute kennt die dort arbeiten wo es eine CNC Abkante gibt.Auf's Grad genau gebogen ... Tip bitte mit 3 er Radius abkanten ,sonst Bruch / Rissgefahr. Das Bild mit dem Bohrer ... das Gegenstück ( das noch gebohrt wird ) ohne Bohrung anbringen u. dann auf diese Weise bohren ...so fluchtet das 100% tig .Das bereits eingenietete Drehteil mit Bund ist dabei ne super Führung . An Micha : Kunstharz ist das L385 ,hat auch LBA Zulassung .
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TDC
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von TDC » Mo 24. Apr 2017, 21:41

Hallo Dietmar,

erstmal gratulier ich zum Entschluss selbst was zu bauen. Macht ja nun nicht jeder.

Und dann staune ich über die Materialien und vor allem die Kombination derselben aus denen die Luciole gebaut wird.
Alu, Fichte und Okumesperrholz und dann miteinander vernietet und verklebt? Da bist du ja gezwungen zum Universalgenie heranzureifen. :wink:

Aber einen Hinweis noch, weil ich ja nicht weiß wo überall du mit Epoxi L385 arbeitest: Dieses Harz muss eigentlich nach der Verarbeitung getempert werden, sonst erreicht es seine angegebene Festigkeit bei weitem nicht.

Allerdings hätte ich Bauchschmerzen eine fertige Baugruppe in der z.B. Holz, Aluminium und Kohlefaser gemischt verbaut sind hinterher noch zu tempern.
Alu und Holz allein ist schon so ne Sache wg. der extremen Wärmeleit- und Speicherfähigkeit vom Alu.
Aber besonders wenn Kohlefaser im Mix-Spiel ist solltest du mit hohen Temperaturdifferenzen sehr vorsichtig sein, da Kohlefaser einen negativen Temperaturausdehnungskoeffizient hat, dh. es schrumpft wenns wärmer wird, während alles andere sich ausdehnt..

Ich würde dir ausserdem ans Herz legen statt L385 eher L285 zu verwenden. Das erreicht mit dem kurzen Härter bessere Festigkeiten ohne tempern, ausserdem ist es nicht so stark allergieerregend. Luftfahrtzugelassen ist es übrigens auch.

Ansonsten - mach weiter und lass es fliegen!
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
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reifendietmar-2008
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Di 25. Apr 2017, 19:12

Ok ! und Hallo , ich hatte mich mehr auf die Luftfahtzulassung verlassen. Gottseidank habe ich erst mal ...nur ne kleine Abpackung geordert die jetzt grad alle geworden ist . Das sage ich immer wieder so ein Forum ... einsame Spitze .. fördert das ...nicht sinnlose herausschmeißen von Euronen . Danke für deinen ...SUPER Tip ... Die nächste Charge ist das andere Harz .Ps ... wenn man ... Lust & Freude an dem hat was man tut fällt einem vieles Leichter.Hab ja schon viel gemacht in meinem Leben ,Autos geklemptnert , Haus u. Werkstatt gebaut ,Rans Auf & Umgebaut ( S6 auf S 6s ),aber mit Holz das ist das erste mal. Die 3 Spanten habe ich neben der Reifenwechselei nebenher mit gemacht, das schlimmste ist immer nicht unnötig viel (wenig ) Harz anzurühren .... kostet ja blos ! Schön wäre wenn es sowas als Tube mit Zwangsmischer vorne dran gäbe .Aber ist nunmal so , ich werd's überleben. Jetzt muß aber doch die Rans raus damit ich weitermachen kann. Noch ne Vorrichtung zum Schäften bauen (beim ersten Versuch mit Turboschleifer 18.000 U/min hat's mir das Ding ruck zuck aus der Hand gerissen ) ,Die Aufnahme war Original 8 mm hab ich auf 6 mm abdrehen lassen (Schleiferaufnahme ist 6 mm ) aber der Originalkram war zu weich ... deswegen ne 10.9 Schraube modifiziert ...nun passt's !Hoffe bald wieder einen Fortschritt melden zu können .Noch mal Vielen Dank für diesen u. die kommenden Tip's ! !
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Michael_HH
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von Michael_HH » Mo 1. Mai 2017, 17:50

Ich habe mir bei Harze noch mal angeschaut. Eine Luftfahrtzulassung haben alle Harze nur in
Kombination mit einer Abschließenden Temperung.
Ggf. braucht es also noch eine Temperkammer wo man die MC-30 Teile am Ende reinschiebt...
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Di 2. Mai 2017, 06:36

Hallo ,hab das mit dem Tempern bei Holm 3 gemacht ...Ist ja nur 60 x 40 cm groß : das Ergebnis war wie von TDC beschrieben das sich das Sperrholz vom Alu gelöst hat ! ! Habe erst mal nur den einfach zu reparierenden Holm beprobt ,,, bloß gut ....ließ sich einfach reparieren.Also diese 3 fach Materialmischung scheint nicht temperfähig zu sein . Hast Du eine Übersetzung des Bauplanes ..? wenn dann sollte das doch dort beschrieben sein .Mfg. Dietmar
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Michael_HH
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von Michael_HH » Di 2. Mai 2017, 06:46

Beim Thempern geht es um die Luftfahrtzulassung. In der Anleitung habe ich nichts gelesen.
Die Franzosen sind da etwas entspannter :-)
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Di 2. Mai 2017, 18:18

Dann gehöre ich auch zu den Franzosen ..... ist ja langsam sowieso nur noch von Nachteilen behaftet ein Germane zu sein. Hab gehört diese Arbeitswütige Spezie soll eine austerbende Gattung sein ..... .
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Di 2. Mai 2017, 18:58

Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung .Die Rippen werden demnächst fertig , der Anfang ist schon mal gemacht. Nun muß nur noch Heol Composites ( Fronkreisch ) Gas geben u. die Stringer für den Hauptholm u. das Fahrwerk liefern. Die Schäftungs ...Maschine muß noch ein klein wenig verbessert werden, aber der Ansatz passt schon mal. So ne Schaltafelreste sind Top für die Fliegerbauerrei . Mfg. Dietmar
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von TDC » Do 4. Mai 2017, 09:00

Hi Dietmar,
eine "Schäftungsmaschine" muss immer von der Fläche zur Kante hin schleifen sonst wirds nix.

Du schleifst hier quer zur Faserrichtung der Decklage, richtig wäre aber parallel, entlang der Faserrichtung der Decklage zur Kante hin.
Dein Schleifgerät ist dafür nur sehr bedingt geeignet. Das gewünschte Ergebnis lässt sich eher mit einem Bandschleifer erreichen. Ich selbst habe aber irgendwann einfach eine regelbare Flex mit einem nicht zu weichen flexiblen Schleifteller frei Hand hergenommen. Mit ein wenig Übung funktioniert das völlig zufriedenstellend.
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Do 4. Mai 2017, 19:56

Hallo TDC , das sind ja gleich mehrere Tip's : dann muß ich Dir auch mehrmals Danken ! Wie gesagt ich habe mit der ....Holzfolie ... überhaupt noch nie etwas zu tun gehabt . Du mußt u. darfst weiterhin aufpassen , echt Prima . Schaue ich mir morgen gleich mal an u. probiere aus. Mit Metall binn ich ja Fit .... aber Holz & Hölzchen u. dann noch 2 K Kleister .... absolutes Neuland für mich ! Danke das Du aufpasst .Ist die einzelne angeschliffene Lage zu breit geworden ? ? Habe ein Bild von einer Luciole I - Net Seite nachgebaut ,deswegen meine ...Fehlkonstruktion .. . Man lernt halt nie aus. Gut's Nächtle Dietmar
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Mo 8. Mai 2017, 19:39

Hallo allerseits : Hab Heute mal nebenher ein bischen Schäften geübt :Wäre über Meinungen meines .... Produktes .... gegenüber aufgeschlossen. Wie gesagt ist absolutes Neuland für mich . Ihr dürft mir gerne sagen ob : zu breit , falsche Richtung , etc .
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Uwe Seimetz
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von Uwe Seimetz » Mo 8. Mai 2017, 21:10

Hallo Dietmar,

die Schäftungslänge soll im Verhältnis 1:20 zur Materialdicke sein. Sie soll auch linear sein und keine Unebenheiten haben (obwohl Epoxi einiges an Toleranzen verknuspern kann). Aerodux verzeiht da nichts. Nichtsdestotrotz, ist es immer besser wenn die Schäftung gleichmäßig ist. Das Buch von Jakbos/Lück ist da sehr hilfreich und ist trotz seines Alters im Holzflugzeugbau immer noch das Maß aller Dinge. Fall du keins auftreiben kannst, ich habe eine PDF Version, die ich dir zukommen lassen kann. Ich habe meine Schäftungen aber auf der Tischfräse gemacht. Schleifen ist übrings nicht die beste Art zu schäften. Schleifen verschließt die Leitungsbahnen in die der Kleber mittels Kapilarwirkung eindringen soll, sonst hat man nur eine reine Oberflächenhaftung. Am besten ist es mit einer scharfen Säge oder einem scharfen Handhobel. Diese Werkzeuge (wenn sie richtig scharf sind) drücken die Leitungen nicht zu. Holz besteht nicht, wie allgemein vermutet aus Fasern, sondern Röhren und Leitungsbahnen, nebst anderer Besonderheiten. Aber der makroskopische Aufbau des Holzes führt hier jetzt zu weit. Zumindest solltest du nach dem Schleifen der Schäftung die Fläche gut mit Pressluft ausblasen. Achtung, die Luft muß richtig ölfrei sein.

Uwe
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Di 9. Mai 2017, 05:25

Hallo , da wird man ja ganz nebenbei noch zum Holzdoktor bei der Fliiescherei . Sehr aufschlussreiche Erläuterung . Tischlerei hab ich an der Hand ,sollte kein Problem sein es zu realisieren.Ich sag's immer wieder .... TOP Forum . Vielen Dank
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von reifendietmar-2008 » Di 9. Mai 2017, 05:28

Ach so , die Pdf. für das Buch wäre Super .... Mfg.
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Re: Bau einer Luciole MC 30

Beitrag von quax2000 » Di 9. Mai 2017, 18:55

...ich geb dann auch mal meinen Senf dazu:

Deine Schäftungsmaschine mit dem eierigen Orange Kunststoffkörper wird für Schäftungen wohl nie rund genug laufen wenn Du im Materialbereich 1mm bist. Ich hatte brauchbare Ergebnisse mit einem planen Teller auf dem Schmirgelleinen mit Teppichklebeband aufgeklebt war.
OK, Jacobs / Lück schlägt (wie auch Uwe) hobeln vor. Bei 0,8mm viel Glück!
Jacobs / Lück verlangt bei Sperrholz auch nur 1:15. (1:20 bei Leisten usw.) Wobei das bei modernen Epoxi auch überdimensioniert ist. Der Konstrukteur meines Fliegers hat bei Leisten (Stringern im Rumpf) unter Verwendung von T88 Epoxi 1:7 nachgewiesen. Einfach mal eine Schäftung machen und zerbrechen. Wenn das Holz neben der Schäftung bricht ist die Schäftung selbst OK.
Die PDF vom Jacobs / Lück fände ich auch interessant. Von welcher Ausgabe ist das denn kopiert? Ich habe nur ein Reprint von 1955. :-(

Gruß Reinhard
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