...eigentlich wollte ich ja nix dazu "beitragen", aber langsam kann ich es nicht mehr lesen
. So sehr ich zu 100% "weniger-ist-mehr" Fan und Flieger bin so sehr sind 4000€ NEU erst nach dem 7. Bier am Stammtisch ein halbwegs realisierbares Thema.
4000€ für klapprig und gebraucht sind ja ab und an machbar
und das sogar mit Zulassung
, neu bei allem Eigeneinsatz einfach unrealistisch, auch dann wenn der 3-Achser später KEINE Zulassung haben sollte
. Schaut mal was für einen ULF2 im Bauplan an Kosten angegeben wird und was die alle in der Endsumme bezahlt haben. Ich hatte schon einen ULF2, reine Materialkosten (incl. gebr. Rettung 2000€, Motor 300€) trotz aller Eigendreh-Frästeile und "vorhandenem Lack"
um 15T€, dann noch 2-3T€ Zulassung.
Wer ein 4000€ Budget hat ist m.E. mit einem gebrauchten Flightstar Pioneer
oder ähnlichem bestens bedient, das sind noch echte UL´s, haben Zulassungen und bringen mit Sicherheit viel mehr Spaß
als ein "Baumarkt-Lattenzaun-Flieger" bei dem nach jeder Platzrunde Teile neu zu verleimen sind
....bei mehr Budget ist schon ein Stratos 2e oder ähnliches zu bekommen. Das ist dann schon eine richtig geiler 3-Achser (ich hatte selbst einen Stratos 300 - da ohne Klappen war der günstig).
Na klar kann man einen VISA-Motor für 150€ nehmen, dann kommt aber noch das Getriebe (300€)+Prop (350€)+Auspuff (300€)+eine 123-Zündanlage (200€), ggf. ein oder 2 gebrauchte Bingvergaser (<100€). Sind mind. um 1300€ in Summe nur für die Antriebseinheit!!!Dazu hat man dann einen "billigen Motor" der aber so über 60kg auf die Waage bringt. Mit etwas mehr Euros für Leichtbau bekommt man den auch auf 45kg runter aber auch die wollen erst einmal ordentlich befestigt werden. Das ist etwas anderes als einen 28PS-Einzylinder auf aktuellem techn. Stand mit unter 20kg komplett. Nur den gibts auch gebraucht -wenn überhaupt- nicht unter 1600€ - neu das doppelte und jeweils plus Prop 350€.
Bei Low-Budget und ohne Zulassung nehme ich mal an der Pilot wird auch auf ne Rettung verzichten, schon 1000€ gespart, prima. Nebenbei gehen die jährlichen Fixkosten wie JNP+Versicherung+Rettung packen auch auf NULL zurück - na da hätte man ja früher schon drauf kommen können
. Mein Ansatz wäre es trotzdem nicht - mind. "Klettergurt" und Gleitschirmretter dazu (in Summer gebraucht 300€) sollten es sein.
Versteht mich nicht falsch - ich mag Low-Budget-Diskussionen nicht abwürgen, aber etwas realistischer darf es sein, ansonsten verliert das ganze seine Basis und wirkt eher lächlich und das bereits hier im Forum. Wie so etwas bei Verbänden, Herstellern etc. gesehen wird ganz zu schweigen.
Im 120kg-Thread siehts ja ähnlich aus....da soll ein neuer Fertigflieger 10T€ kosten. Schön wärs... Schaut Euch mal um, was ein popeliger Drachen (Hängegleiter) heute neu kostet - von einem Starrflügel mit weit weit über 10T€ ganz zu schweigen. Wie soll das bei noch kleinerer Stückzahl incl. Motor, Prop, Fahrwerk, Rettung, Mindestinstrumente und viel aufwändigerer Zulassungen denn gehen?! Ich hatte hierzu mit einem deutschen Flugzeugbauer lange Kontakt - er hat sein 120kg-Projekt leider zwischenzeitlich aufgegeben, die eigene Zielmarke von 20T€ "ready-to-fly" war einfach bei kleiner Stückzahl nicht erreichbar.
Geld verdienen die Hersteller doch nur bei den "High-End-Perlen", Gyros und allem was nach Status aussieht...da bezahlt man für Luxus, Style, Ego und nicht für Material und Wertschöpfung - bei 120kg und low-budget sieht das anders aus.
ilU
erkki67 hat geschrieben:Das ist ein KitPreis Reinhard, da verdient der Produzent noch was dran.....Gruss Erkki
Noch mehr läßt sich sparen wenn Du das Holz im Wald selber schlägst - dann verdient kein Waldarbeiter, kein Säge-/Hobelwerk, kein Fuhrunternehmen, kein Zwischenhändler, kein Baumarkt mit.....