Crankshaft for ROTAX 582 UL DCDI

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Olle1975
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Crankshaft for ROTAX 582 UL DCDI

Beitrag von Olle1975 » Fr 19. Sep 2014, 15:08

Hallo zusammen!

Ich besitze noch einen Rotax 582 Graukopf (Seriennummer beginnt mit 3....). Der Motor wurde 1991 von Skystar (Kitfox III) in den USA gekauft und war zusammen mit einem KIT zum Eigenbau geliefert worden. Seit 1994 war der Bau von der OUV betreut worden und im Rahmen der VVZ von einer deutschen Flugzeugwerft hinsichtlich der Prüfungen, halbjährlich geprüft worden. Die letzte Prüfung war 2002 mit 19 Betriebsstunden und dem Vermerk "Motorüberholung neu".
Sämtliche LTA's sind nachweislich bis zu diesem Jahr durchgeführt worden, jedoch die u.a. Serviceinformation kann ich nicht finden.

http://legacy.rotaxowner.com/si_tb_info ... /7ul94.pdf

In vielen Foren und auch hier ist die Rede von einer Kurbelwelle der 2. Generation, welche durch schlechte Schmierung der Pleuellager keine 200 Std. erreicht. Die SI beschreibt aber nur "Aufgrund konstruktiver
Angleichung und vereinfachter Lagerhaltung wurden die Kurbelwellen vereinheitlicht und der Hubzapfen generell auf 26mm geändert". Ich finde keinen Hinweis, dass die Motoren mit der neuen Kurbelwelle ausgestattet werden müssen!?

Mein Motor hat jetzt 70 Std. und läuft einwandfrei und wird meinerseits pfleglich behandelt und zeitgerecht gewartet. Ich stelle mir trotzdem die Frage, wurde etwas versäumt und gibt es noch Handlungsbedarf?

Hat vielleicht noch jemand einen älteren Graukopf mit mehr Stunden als ich oder sonst eine Erfahrung gemacht?

Gruß

Olaf
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TDC
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Beitrag von TDC » Fr 19. Sep 2014, 17:41

Hi Olaf,
es ist eine ganz einfache Sache:
Finde raus was für eine Kurbelwelle der Motor hat. Alle Kurbelwellen AUSSER der 2. Generation sind akzeptabel, am besten sind aber sicher diejenigen NACH der 2. Generation.

Sicheres Erkennungs-Merkmal der Kurbelwelle der 2. Generation:
Die Pleuelaugen auf der Kurbelwelle haben keinen Schmierschlitz. Leider ist der Schmierschlitz, wenn vorhanden, auf der den Vergasern abgewandten Seite - von den Vergaseröffnungen aus sieht man sie also nicht direkt.
Nimm also die Vergaser ab, fertige dir einen Miniaturspiegel am Stiel oder einen Tasthaken an und Versuche das Vorhandensein von Schmierschlitzen nachzuweisen.

Es ist das Fehlen dieser Schmierschlitze das der 2.-Generation-Kurbelwelle den Garaus macht, und der Garaus ist unausweichlich. Dieser konstruktive Fehler ist nur durch Austausch zu beheben. Es gibt keine Tricks um die Lebensdauer zu erhöhen.

Wenn du dir sicher bist das KEINE Schmierschlitze vorhanden sind stelle bitte umgehend den Flugbetrieb ein wenn du dir nicht 100% sicher bist eine ungeplante Aussenlandung jederzeit ohne Schaden an Leib, Leben oder Gerät zu überstehen.
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
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Beitrag von Olle1975 » Fr 19. Sep 2014, 19:21

Hallo!

Dann muss es dazu doch eine LTA geben, damit kann ja nicht die Serviceinformation gemeint sein?

Auf dem Bild sieht es so aus als wären die Schlitze vergaserseitig, oder irre ich da, mein Auslass der Drehschieberschmierung ist auch links bzw. vergaserseitig?

Bild
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Baby
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Beitrag von Baby » So 21. Sep 2014, 12:35

stelle bitte umgehend den Flugbetrieb ein
Hmm, kann ich das so verstehen das es eine allgemeine Empfehlung gibt mit Motoren kleiner Nr. 4,172.665 besser nicht mehr zu fliegen?

Jetzt habt ihr mich verunsichert. Ich hab da gerade einen nagelneuen Graukopf von 1994 mit Null Stunden eingebaut...
Motornummer muss ich mal nachschauen.

Grüße!
Baby
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Beitrag von Olle1975 » Mo 22. Sep 2014, 06:30

Hallo!

Ich bin/war in der gleichen Situation, habe diesbezüglich Rotax Franz eine Mail geschickt, die Antwort werde ich hier selbstverständlich mitteilen. Weiterhin habe ich Rüdiger Lichte angerufen, er kennt keine 582, egal ob grau oder blau, mit einer Kurbelwelle ohne Schmierschlitze. Er sagt, es gibt 2 Generationen von Kurbelwellen und die zweite ist lediglich verstärkt worden, siehe mein Link oben.
Sollte es tatsächlich eine Kurbelwelle geben, die keine 200 Std. aufgrund mangelnder Schmiersschlitze hält, dann müsste es dazu ein LTA geben und keine Serviceinformation, welche keiner Handlung bedarf. Seine Vermutung ist, das Kurbelwellen ohne Schmiersschlitze in stationären Motoren (Aggregate, Pumpen von Feuerwehr, THW etc.) verbaut wurden aber nicht in Flugmotoren. Laut Reparaturhandbuch und Ersatzteiliste sind die Schmierschlitze auspuffseitig, also im Einlass leider nicht zu sehen.

Gruß

Olaf
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Beitrag von powerandpitch » Mo 22. Sep 2014, 07:43

Wo ist die Ausfallwahrscheinlichkeit am größten?

Bei einem Motor mit der alten Kurbelwelle und null Laufstunden? Oder bei einem Motor mit der neuen Kurbelwelle und vielleicht 500 Laufstunden?

Nach 100 Stunden sollte man eh die Zylinder ziehen um die Kolbenringe zu reinigen. Dann kann man nachsehen, was verbaut worden ist und entsprechend endscheiden.
Richtig motorisiert fliegt alles.
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Beitrag von Baby » Mo 22. Sep 2014, 08:07

Also statistisch sollte man keinem der beiden trauen! :wink: Badewannenkurve!

Aber der Tip mit dem Zylinder ziehen ist gut! Da hatte ich nicht dran gedacht. Das ist eine gute Gelegenheit zur Kontrolle!

Grüße vom
Baby
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Crankshaft

Beitrag von Olle1975 » Do 2. Okt 2014, 11:51

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