Ballone stechen

[Cobra Uwe]

Zitat:

Stephan schrieb am 28.01.2007 20:56 Uhr:
Immer her mit den Stories. Fliegen ist ja nun nicht nur die Technik, oder?

Gruss Stephan



Jau... dann hör mal zu. Also, das war so:

An einem schönen Spätsommertag bin ich mit meinem Fliegerle in Richtung Memmingen geflogen. Eine wunderschöne ruhige Luft. Ich mußte nichts tun außer dazusein, aus dem Flieger zuschauen und die Berge auf der linken Seite genießen.
Ja, wie ich so dahingleite in ungefähr 5000ft, sah ich auf einmal etwas weiter vorn unter mit eine gigantische Traube von kunterbunten Luftballons hochkommen. So mit Fäden und einem Kärtle dran. Ein Massenstart auf einer Kirmes.
Na, das ist doch mal eine Aufgabe. Knüppel vor, Fahrt aufgenommen, runtergebrochen und Ballone gejagt. Nein, nicht irgendwelche, sondern immer einen ausgeguckten.
Wenn ich den beim ersten Anflug nicht bekommen habe.... zack, einen Hacken geschlagen und zurück.
Und Ihr sollt nicht glauben wie schnell die kleinen Scheißerchen steigen. Fünf Kerben zieren nun meinen Steuerknüppel.
Mit stolz geschwellter Brust bin ich wieder in Jesenwang eingelaufen. Ja Leute, dafür ist die Cobra gebaut. Rauf und runter, links und rechts und wenn möglich nicht geradeaus.
Einige Tage später war ich dann mit der Freundin beim Einkaufen. Zwei Rolltreppen nebeneinander. In der Mitte dieser Schacht wo immer so`n Zeug drin liegt. Jaaaaa, und da waren sie. Luftballone. Habe ich gleich gekauft. Sie fragte was das denn wird wenn es fertig ist! Ähm.... Tja.
Beim nächsten Flug hatte ich einen Aufgeblasen Ballon dabei und den roten armen Schlucker über dem Ammersee rausgeworfen. Und dann.....................
Fliegen kann so schön sein. ___

UWE

[birddog]

Die Amis machen irgendwo Wettbewerbe, bei denen Klorollen abgeworfen werden, die sich in der Luft langsam abrollen, und die dann gejagt werden müssen. Durch die höhere Fallgeschwindigkeit müssen die allerdings kunstflugtaugliches Gerät einsetzen. War mal ne' Story im Fliegermagazin.

[Stephan]

Als Junge arbeitete ich in Mannheim am Flughafen für Vater Friebe. Einmal im Jahr musst ich 2 Tage lang Ballons mit Helium aufpumpen und sie dann in grosse Kartons sperren an denen ich dann eine Kordel befestigte zum schnellen Öffnen. Die wurden dann entlang der Startbahn aufgestellt und Friebe kam dann mit seinen alten Fliegerkameraden und allerlei seltsamen fliegenden Kisten aller erdenklichen Jahre und machten sich dann auf die Jagd der Ballone die ich nach und nach in die Luft entliess. Die schrieen da im Funk herum wie Kinder. Die fühlten sich da gleich wieder wie im Krieg...

Das war damals noch alles möglich.

Gruss Stephan