Konzept übertragbar

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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erkki67
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Konzept übertragbar

Beitrag von erkki67 » Di 18. Okt 2011, 21:55

das www.spratt103.com Konzept ist eigenartig, ich frage mich ob man diese Anordnung auch auf endere Flugzeugkonfigurationen übertrage könnte?

Gruss Erkki
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gero
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Beitrag von gero » Mi 19. Okt 2011, 08:38

Was genau von dem Konzept möchtest Du denn wohin übertragen?

gero
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Mi 19. Okt 2011, 09:25

Zum Beispiel auf einen unverstrebten Tiefdecker!
:)

gruss Erkki
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gero
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Beitrag von gero » Mi 19. Okt 2011, 16:16

Hallo Erkki,
erkki67 hat geschrieben:Zum Beispiel auf einen unverstrebten Tiefdecker!
:)

gruss Erkki
bleibt noch das "was" Du übertragen willst.

Wenn ich es richtig verstanden habe ist das SPRATT 103 eine Mischung aus Trike und Himmelslaus. (Deinen unverstrebten Tiefdecker nehme ich mal als Scherz). Ein interessantes Konzept ist es auf jeden Fall. Und die Tatsache, daß inzwischen schon der 6.Prototyp in Arbeit ist, und noch immer keine Pläne / Fertigflieger an den Mann gebracht werden sollen, deutet zumindest darauf hin, daß es die Entwickler gründlich machen.

(Manch Kleinhersteller kennt da keinen Schmerz, wenn nicht der Prototyp, dann muß zumindest die erste gebaute "Serien"-Maschine gleich Geld verdienen...

gero
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Mi 19. Okt 2011, 19:00

Hallo Gero

War ernst gemeint 8) Es gab in der Vergangenheit den Skypup ein 2-Achsflieger auch in Deutschland zugelassen, den Quicksilver auch als 2-achsgerät in Deutschland geflogen.

In Modellflugzeugen ist es gang und gäbe nur mit Höhensteuer und Querruder zu fliegen, also sollte dies auch bei Manntragenden Fluggerät möglich sein.

Warum sollte es nicht möglich sein beides auf ein Haupttragwerk für einen Tiefdecker zu übertragen?

Beim Klassischen Höhensteuer veränderst Du ja auch den Winkel zwischen der Tragfläche und dem Heckvolumen, also warum nicht das Heckvolumen fix und die Tragflächen drehbar?!

Gruss Erkki
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gero
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Beitrag von gero » Do 20. Okt 2011, 08:24

Hallo Erkki,
erkki67 hat geschrieben: In Modellflugzeugen ist es gang und gäbe nur mit Höhensteuer und Querruder zu fliegen, also sollte dies auch bei Manntragenden Fluggerät möglich sein.
Die reine 2-Achs-Steuerung (QR+HR) hat zumindest bei meinen Flugmodellen

http://www.srswift.de/Geros_geflugelte_ ... erei.html8

ganz vernünftig funktioniert. Beim Tiefdecker war QR+HR in der Regel besser zu fliegen als SR+HR. Nur Seitenwindlandungen waren ein wenig kniffelig.

Also von der Steuerung her, denk ich mal, wäre es möglich.

Ob das übrige Konzept vom SPRATT 103 sooo gut zu einem freitragenden Tiefdecker paßt, erscheint mir fraglich. Zum einen die Krafteinlaitung Fläche-Rumpf. Ohne Streben muß Deine Flächenverbindung deutlich tragfähiger werden. Ob das sich dann mit der Steuermechanik verträgt, da habe ich so meine Zweifel.

Dann noch der "Sicherheitsabstand" der Flächen vom Erdboden. Gerade wenn nur zweiachsig gelandet werden soll, ist etwas mehr Luft unter den Flächen bestimmt nützlich.

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400 kg
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Beitrag von 400 kg » Do 20. Okt 2011, 10:00

Ein aus meiner Sicht wichtiger Hinweis:

Modellflugzeuge sollen bei gleicher Reynoldszahl dem Original entsprechen so wie Boote bei gleicher Froude-Zahl dem Original. Was viel zu wenig beachtet wird, ist, dass ein massearmes Modellflugzeug weit weniger Energie in die gleichbleibende, massereiche Luft einbringen kann.

Es fliegt ideal wie in einem Sirup und Wirkungen aus seinem Nachlauf sind schwach ausgeprägt. Es fliegt etwa so wie ein Flugzeug in x-plane.

In der Realität aber wird das Verhalten des Flugzeuges von einem sehr grossen und bewegten Strömungsfeld hinter dem Flugzeug bestimmt, das auch püber die Anströmung des Flugzeuges entscheidet.

Was im Modell prima funktioniert, kann im massereichen Original unerwünschte Effekte dann haben, wenn die Modellfunktionen das Abwindfeld nachhaltig beeinflussen.

Und das ist bei Auftriebsverteilungsänderungen per Querruder der Fall.

Das kann sich also anders auswirken als beim Modell.

Und ein Flügel eines Tiefdeckers, der sich in der Aufwärtsboe in die Boenrichtung stellt und den Auftrieb vermindert und ein Leitwerk das dann zusätzlich noch Auftrieb aus der Boe liefert ist mignet-kritisch.

Deshalb haben Spratt und Freewing ja auch keine grossen und schon gar keine angesteuerten H-Leitwerke, denn deren Wirkung bestünde lediglich darin, den Winkel des Rumpfes zum selbststabilisierenden, frei rotierenden Flügel zu bestimmen.

Das macht man bei Drohnen, die einen Freewing haben, der sich selbständig in die Strömung stellt, den Rumpf dreht man dann per HLW_Funktion 45 Grad nach oben und nutzt den Propschub als aktive Steighilfe. Querruder erwiesen sich als kritisch beim Freewing.

Oder anders gesagt:

Es gibt einige Fälle, bei denen ungewöhnliche Modellflugzeuge prächtig flogen und im Original schon beim Abheben verloren gingen...

Gruss Dieter
Betrifft nur das Schulzsche Flugzeug
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