Streckenflug Ausrüstung - anständige Erdhaken

Allgemeine Diskussionen über das "wahre" Ultraleichtfliegen

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snoopy
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Streckenflug Ausrüstung - anständige Erdhaken

Beitrag von snoopy » So 26. Jul 2009, 10:21

Hi,

habe gestern nach einem meiner ersten Streckenflüge seit langem festgestellt, daß meine Ausrüstung wohl noch zu überdenken ist.

Zwei meiner Erdhaken aus dem Zoobedarf (die schraubenartig gewundenen mit dem Dreieck oben, das sicherheitshalber zusammengeschweißt wurde, um ein aufbiegen zu vermeiden), haben den Versuch des Eindrehens in ausgetrockneten Toskana-Boden nicht überstanden. Sie sind beide an einer Stelle, wo der Stahl gequetscht war, um ein abrutschen des für die Hundeleine vorhandenen Rings zu vermeiden, abgedreht.
Wasser, um den Boden aufzuweichen, war keines da.

Weiß da jemand eine bessere, stabilere Lösung, die trotzdem den Flieger sicher am Boden hält?

Überhaupt habe ich generell noch viel zu viel Zeug dabei, das sich hinterher als überflüssiger Ballast erweist. Was wirklich am Schluß dabei sein muß, wird sich wohl erst mit der Zeit herauskristallisieren.

Was hat sich denn für die erfahreneren Streckenflieger unter Euch (uns) als unverzichtbar erwiesen?

Viele Grüße,

Hans

(der heute seinen Bespannungsschaden von dem mit grün-gelbem Tarnanstrich versehenen Weidezaunpfahl längs des Rollwegs repariert - das mitgeführte Panzerband hat sich zur provisorischen Instandsetzung bereits als äußerst brauchbar erwiesen)
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Beitrag von ako » Mo 27. Jul 2009, 09:45

Hallo Snoopy,

ich habe gute Erfahrungen mit den Erdankern von Friebe gemacht:
http://www.friebe.aero/Flugzeugbaumater ... 2,0,1.html

Die gibt es evtl auch sonstwo. Dazu jeweils ein einfacher Spanngurt.

Gruß
Andreas
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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Mo 27. Jul 2009, 18:00

Guck Dir vielleicht auch mal die bei Woick and:

http://www.woick.de/catalog/product_inf ... ts_id=3313

Die kosten nur 3,50 € / Stück, sind 6 mm stark und die Leine kann durch eine geschlossene Öse gezogen werden, die sich am eigentlichen Hering frei drehen kann.

Viele Grüße,

Oliver
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snoopy
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Beitrag von snoopy » Mo 27. Jul 2009, 22:17

Oliver Reik hat geschrieben:Guck Dir vielleicht auch mal die bei Woick and:

http://www.woick.de/catalog/product_inf ... ts_id=3313
Das waren genau die, von denen zwei den Geist aufgegeben haben.

Die Öse ist mit einem Ring befestigt; ober- und unterhalb ist der Stahl etwas gequetscht, so daß der Ring nicht nach oben oder unten wegrutschen kann.

Genau da ist der Stahl natürlich geschwächt, und ebenda beim eindrehen (mit einem Knebel, per Hand war nichts zu machen) abgeschert.

Heute kamen Freunde aus D vorbei, bei uns ist der Boden etwas weicher, trotzdem einen weiteren vernichtet. Diesmal beim eindrehen an der oberen dreieckigen Öse abgebrochen. Die hatte ich bei meinen zugeschweißt, da wäre das wahrscheinlich nicht passiert.

Werde mir evtl. die Friebe-Teile mal ansehen, die haben diesen Schwachpunkt offenbar nicht.

Trotzdem danke,

Hans
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Oliver Reik
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Beitrag von Oliver Reik » Mo 27. Jul 2009, 22:21

snoopy hat geschrieben: [...] Das waren genau die, von denen zwei den Geist aufgegeben haben. [...]
Gut zu wissen - ich wollte mir die nämlich selbst demnächst kaufen... :wink:


Viele Grüße,

Oliver
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Erdanker

Beitrag von dieZwei » Mi 29. Jul 2009, 09:49

Hallo,

habe das Problem mit mehreren abgedrehten Erdankern ebenfalls hinter mir. Bei harten Böden in Südfrankreich und Italien war ein Eindrehen nahezu unmöglich.

Lösung: je 2 gehärtete Stahlnägel á 330 mm - dabei wir an einem Nagel am oberen Ende in 60-70Grad eine 8mm Gewindehülze oder ein Rohr aufgeschweißt.
Dann wird zuerst der Nagel mit der Hülse im 30Grandwinkel in den Boden eingeschlagen- danach den 2. Nagel durch die Hülse entgegengesetzt. Durch das jetzt entstandene Dreieck wir das Seil für den Flieger befestigt.
Zum lösen einfach ein Seilende am Kopfende des zuletzt eingeschlagenen Nagels gefestigen und dieser lässt sich in aller Regel mit 2 Fingern wieder herraus ziehen. Danach den 1. Nagel auf die selbe Art.
LG dieZwei
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Re: Streckenflug Ausrüstung - anständige Erdhaken

Beitrag von gkrgv » Mi 29. Jul 2009, 20:53

snoopy hat geschrieben: Weiß da jemand eine bessere, stabilere Lösung, die trotzdem den Flieger sicher am Boden hält?
hi,

ich habe nach Diskussion im Usenet mich für "the claw" entschieden,
gibt es bei siebert, ist nicht billig und relativ schwer(4,6kg) aber es
hat meinen Skyranger 1 Woche lang an der Nordsee gut am Boden
gehalten bei Windstärke 5-6...

ciao
Gerhard
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trikeflieger
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Beitrag von trikeflieger » Do 30. Jul 2009, 05:57

Hallo,

ich nutze ganz normale T-Heringe aus dem Campingzubehör. Man benötigt zwar einen Hammer zum Reinschlagen, dafür halten die Teile jeden Flieger.

http://www.frankana.de/navigate.do?kgrpId=5710

Und man bekommt sie in jeden Boden, egal wie hart.

Gruß Axel
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snoopy
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Beitrag von snoopy » Do 30. Jul 2009, 11:34

Hallo,

danke an alle für die Tipps! Werde wohl mal das mit den Nägeln oder den Heringen ausprobieren.

Sehe ich das richtig, auch der Camping-Hering wird schräg eingeschlagen?

The Claw ist ja ein ähnliches Prinzip wie der Nagel-Selbstbau. Leider momentan aus Budgetgründen nicht akzeptabel.

Werde wohl um einen Hammer im Bordwerkzeug nicht herumkommen. Schade, denn die alten Erdhaken ließen sich mit einem ohnehin vorhandenen Teil als Hebel eindrehen (oder eben auch nicht...).

Viele Grüße,

Hans
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Beitrag von trikeflieger » Do 30. Jul 2009, 11:57

snoopy hat geschrieben: Sehe ich das richtig, auch der Camping-Hering wird schräg eingeschlagen?
Ja, leicht schräg zur Zugrichtung genügt schon.

Gruß Axel
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