Part 103 mit deutscher oder franz. Zulasung möglich?

die neue Leichtigkeit des Fliegens

Moderator: Moderatorenteam

Antworten
Stefan68
Beiträge: 4
Registriert: Di 2. Sep 2014, 08:29

Part 103 mit deutscher oder franz. Zulasung möglich?

Beitrag von Stefan68 » Do 4. Sep 2014, 07:42

Hallo,

nun gleich meine zweite Frage: Es scheint ja möglich zu sein, dass man ein modifiziertes Part 103 Flugzeug in Deutschland betreibt. Wenn ich das richtig verstanden habe, benötigt man eine Musterzulassung, die ne Menge Geld kostet, ein Rettungssystem, das die Amis normalerweise nicht vorsehen, ein Lärmgutachten und natürlich 120 kg leer.

Nun mein Problem: Es gibt jede Menge Part 103 Flieger, die mir gefallen würden:

Belite SuperCub oder ProCub
Loehle Sport Parasol
Fisher Koala 202
....

Wenn ich nun für so einen Flieger eine deutsche Musterprüfung haben möchte, dann muss ich:
1) einen Retter einbauen und MIT Retter unter 120 kg bleiben (bei den Amis gehören die doch nicht zum Strukturgewicht, oder?) ?
2) mind. 5000 € für die Prüfung einrechnen?


Wenn dem so ist, wird das aus meiner Sicht mit 120 kg knapp, da die Amis ziemlich pauschal immer um die 250 lbs angeben und ich nicht weiß, welches Gewicht man mit welchem Antrieb konkret erreichen kann. Zudem nehme ich an, dass man für den Retter mit weiterem Strukturgewicht (neben dem eigentlichen Rettungssystem) rechnen muss, damit das funktioniert. Wenn die Abnahme noch mind. 5000 € kostet, ist das natürlich kostenseitig ein Killer.

Oder betreibt jemand von Euch ein Part 103 bei uns?

Wenn nicht -> Dann würde ich evtl. eine franz. Zulassung anstreben:

Wie ist der aktuelle Stand? Geht das wirklich? Hat das schon mal jemand hier im Forum gemacht?
Kosten?
Muss ich dann auch ein Rettungssystem einbauen?

Oder ganz einfach: Bekommt ein Part 103 Flieger aus der US Transportkiste die franz. Zulassung mit der ich dann als deutscher Scheininhaber fliegen darf?

Sorry für den langen Post und Dank an die, die sich bis hierher durchgekämpft haben :D

Stefan
Benutzeravatar
erkki67
Beiträge: 1803
Registriert: Di 15. Aug 2006, 09:26
Wohnort: in der Schweiz

Beitrag von erkki67 » Do 4. Sep 2014, 11:00

Hello Stefan

Die französische Zulassung ist wohl einfacher für den ersten Schritt, dass heisst deklarativ für Einsitzer , mit Deiner Unterschrift.

Wie jetzt wieder in F geschehen,kann die DGAC (analog zum LBA) nach einem Unfall, die Minimalberechnungen einfordern.

Gruss Erkki
Sit on top :mrgreen:
Benutzeravatar
Flugtaxi
Beiträge: 75
Registriert: Do 31. Dez 2009, 08:18
Wohnort: Herzogenaurach
Kontaktdaten:

Beitrag von Flugtaxi » Do 4. Sep 2014, 12:25

Hallo Stefan,

es werden in D bereits einige Part 103 Flieger betrieben. Bislang als normale UL.
Recht informativ ist die Seite vom Klaus http://www.aeroklaus.de/ dort findest Du
bei vielen UL die Angabe ob diese bereits in D zugelassen worden sind.

Eine Zulassung für ein bisslang noch nicht zigelassen Part 103 unter 5000€ ist vermutlich in D unrealistisch.

Viel Erfolg bei der Umsetzung Deiner Ideen.

Lg
Martin
...und wenn es einen zu stark dreht... Fuß raus und bremsen...
Stefan68
Beiträge: 4
Registriert: Di 2. Sep 2014, 08:29

Beitrag von Stefan68 » Do 4. Sep 2014, 14:48

Flugtaxi hat geschrieben:Hallo Stefan,

es werden in D bereits einige Part 103 Flieger betrieben. Bislang als normale UL.
Recht informativ ist die Seite vom Klaus http://www.aeroklaus.de/ dort findest Du
bei vielen UL die Angabe ob diese bereits in D zugelassen worden sind.
Hallo Martin,

wenn eine Maschine als normales UL in D zugelassen ist und man sie unter 120 kg bekommt (plus die anderen Anforderungen), hat man dann automatisch einen 120 kg LL Flieger?

Vielleicht wäre das dann überhaupt die kostengünstigste und einfachste Variante?
Stefan68
Beiträge: 4
Registriert: Di 2. Sep 2014, 08:29

Beitrag von Stefan68 » Do 4. Sep 2014, 14:55

erkki67 hat geschrieben:Hello Stefan

Die französische Zulassung ist wohl einfacher für den ersten Schritt, dass heisst deklarativ für Einsitzer , mit Deiner Unterschrift.

Gruss Erkki
Hallo Erkki,

ich hab ja schon zig Seiten durchgelesen, wo es um diese Möglichkeit geht, aber ich hab konkret immer noch keinen Schimmer wie das abläuft. Gibt es denn irgendwo eine genaue Vorgehensbeschreibung a la

1.) Melde dich bei Behörde XY
2.) Besorge dir Formablatt YZ
3.) Melde dich bei ... usw.

Wenn das schon paar mal gemacht wurde, denke / hoffe ich, dass das Procedere irgendwo nachvollziehbar aufgeschrieben wurde.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Stefan
Benutzeravatar
Flugtaxi
Beiträge: 75
Registriert: Do 31. Dez 2009, 08:18
Wohnort: Herzogenaurach
Kontaktdaten:

Beitrag von Flugtaxi » Do 4. Sep 2014, 20:12

Stefan68 hat geschrieben:
Flugtaxi hat geschrieben:Hallo Stefan,

es werden in D bereits einige Part 103 Flieger betrieben. Bislang als normale UL.
Recht informativ ist die Seite vom Klaus http://www.aeroklaus.de/ dort findest Du
bei vielen UL die Angabe ob diese bereits in D zugelassen worden sind.
Hallo Martin,

wenn eine Maschine als normales UL in D zugelassen ist und man sie unter 120 kg bekommt (plus die anderen Anforderungen), hat man dann automatisch einen 120 kg LL Flieger?

Vielleicht wäre das dann überhaupt die kostengünstigste und einfachste Variante?

Stefan, die 120kg Ul's sind eine eigene Klasse. Ein Dreiachser mit einem Leergewicht von unter 120kg kommt nicht automatisch in diese Klasse. Diese und andere Zulassungen und Abnahmen macht der Daec und der Dulv. Bei beiden gibt es entsprechende Sachbearbeiter die sicherlich Deine Fragen treffend beantworten können
, sowie auch wegen den Kosten was sagen können.

LG




Stefan, die 120kg UL sind eine eigene Klasse. Wie Trikes oder Tragschrauber.
...und wenn es einen zu stark dreht... Fuß raus und bremsen...
Antworten