Avantgarde!

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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erkki67
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Avantgarde!

Beitrag von erkki67 » Do 13. Mär 2014, 13:19

Vielleicht stech ich hier in ein Wespennest, aber kümmert mich eigentlich nicht.

Nun zur meiner Frage;

Wie simpel könnte man einen 120kg Tiefdecker bauen, wo man nichts mehr weg nehmen kann ohne die Funktion des Fliegers zu beeinträchtigen.

Als bildliches Beispiel sehe ich den Hexenbesen :D

Eine SD1 ist ein hübsches Flugzeug, aber da ist viel zu viel dran und nicht der Gedankenanstoss in diesem Thread.

Eine Idee wäre im weitesten Sinn die ZJ-Viera, aber leider aus K-Stoff gebaut und somit teuer.

Ich weiss nicht ob es sinnvoll und oder machbar ist, aber ein Gartenstuhl à la Spratt103 als Tiefdecker und mit Zugpropeller, wäre was ich mir vorstellen könnte, aber ob es machbar ist weiss ich nicht. :? :D

Naja, die Richtung kennt Ihr ja!

Erkki
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gero
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Re: Avantgarde!

Beitrag von gero » Do 13. Mär 2014, 13:30

erkki67 hat geschrieben: Wie simpel könnte man einen 120kg Tiefdecker bauen, wo man nichts mehr weg nehmen kann ohne die Funktion des Fliegers zu beeinträchtigen.
Hallo erkki,
der Tiefdecker hat (gegenüber dem Hochdecker) mit einem kleinen Handicap zu kämpfen. Er muß (mehr oder weniger) freitragend sein. Während beim Hochdecker meistens Streben die Lasteinleitung in den Rumpf deutlich vereinfachen. Beim Tiefdecker wären die Streben dann auf druck belastet - nicht gut. Zum Verspannen kämen dann nur die Fahrwerksbeine in Frage. macht das ganze auch nicht hübscher.

Also bleibt nur freitragend. MIt dem zugehörigen Aufwand (und Gewicht). Nicht unmöglich, aber knifflig.

gero
Timpilot
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Beitrag von Timpilot » Do 13. Mär 2014, 13:30

Warum möchtest Du unbedingt einen Tiefdecker? Du willst doch auf Deiner Rumpelwiese landen - wäre es da nicht vorteilhaft die Flügel oben, weit weg vom Boden, zu haben?
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Do 13. Mär 2014, 13:51

Rumpelpiste ist gut, ja dass beschreibt mein Fluggelände am besten.

Eine Art von Quicksilver Flieger mit einem Zugmotor in der Nase, warum nicht, aber so was gibt es ja nicht ab der Stange.

Eine Art von "Le Pelican" mit einem Einfachsegel als Tragfläche einem Dacron bespanneten Rumpf und Heckvolumen, oder einen unbespannten Rumpf, und eine Knattertüte in der Nase, ja warum nicht!

Effizienz suche ich nicht.

Erkki
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Thommy
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Beitrag von Thommy » Do 13. Mär 2014, 14:10

Hi
Warum nicht die "Weller ULI V2"
http://www.weller-flugzeugbau.de/node/14/84

Bild

Ja kein Tiefdecker, aber ich glaube es geht nicht weniger … oder?

Grüße
Thommy
Hauptsache fliegen ... 8)
fliegerpaule
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Beitrag von fliegerpaule » Do 13. Mär 2014, 14:26

So, jetzt schreib ich auch mal was! :D

Was ist denn mit der Minimax? Ich finde die hat ein recht ansprechendes Design, ist dabei unglaublich einfach aufgebaut und die Verstrebung unterm Flügel mit dem Fahrwerk einigermaßen genial.

Die müsste man, je nach Version, auch unter 120kg bekommen. Wie das jetzt mit Rettungssystem, Zulassungsmöglichkeiten, bla und blub aussieht, auf das Feld will ich mich nicht wagen..

Hab mir mal die Pläne schicken lassen, die zwar nicht wahnsinnig detailliert, aber dafür umsonst sind. Viel Optimierungspotential hinsichtlich Gewicht sprang mir nicht ins Auge, aber hie und da ist je nach Aufwand bestimmt was möglich.

Würde die nicht viele deiner Kriterien erfüllen, Erkki?
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TDC
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Re: Avantgarde!

Beitrag von TDC » Do 13. Mär 2014, 18:39

erkki67 hat geschrieben:Wie simpel könnte man...
Naja, was genau meinst du mit simpel?

Meinst du simple Materialien wie "ich nehm ein Alurohr, das ist mein Holm,
dann noch zwei Alurohre, das ist die Verstrebung, dann kommt eine
Obstleiter als Leitwerksträger und zwei Stahlseile als Abspannung..."

Oder aber "ich nehm einen freitragenden Holm mit Kohlefaser oben und
unten, ganz simpel als I-Profil dann brauch ich keine Verstrebungen,
Holmstummel rechts und links werden am Rumpf miteinander verbolzt,
nur 2 Bolzen, das ist einfach und simpel beim Auf- und Abbau..."

Ich glaube in beiden Fällen hast du vergleichbar viel Arbeit, aber der
zweite Fall wird evtl. ein aerodynamisch besseres Flugzeug.

Du solltest dir mal die ganz kleinen Jodel-Flugzeuge angucken - die sind
eigentlich sehr einfach aufgebaut, zumindest vom Rumpf her wesentlich
simpler als eine SD1.
Bei mir in der nordpfälzer Gegend fliegt sowas als UL herum.
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Fr 14. Mär 2014, 06:57

Mal was anderes.

So ein Ofen macht vielleicht 35 oder 45 kt, wenn man wirklich das letzte bisschen Kitt aus den Fugen quetscht. 10 - 20 kt Wind haben wir hier so gut wie immer (zumindest "da oben"). Also kommt man nicht viel weiter als bis zum heimischen Kirchturm.

Das ganze dann 2 - 7 mal pro Woche.

Um nach ein paar Monaten nicht vor Langeweile kotzen zu müssen, sollte so ein Vogel schon schnell zerlegbar und leicht per Anhänger oder auf dem (Wohnwagen) Dach zu transportieren sein. Damit man "da unten" auch mal was anderes sieht.
Richtig motorisiert fliegt alles.
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Flying-Friese
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DAR Solo

Beitrag von Flying-Friese » Fr 14. Mär 2014, 08:06

Weniger geht nicht. Klares Konzept, klare Konstruktion. Wer da was weglässt, fällt runter. Hochdecker ist bei diesen 120-Dingern ein Muss!

http://www.aeroplanesdar.com/index.php
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Re: DAR Solo

Beitrag von quax2000 » Fr 14. Mär 2014, 09:21

Flying-Friese hat geschrieben:Weniger geht nicht. Klares Konzept, klare Konstruktion. Wer da was weglässt, fällt runter. Hochdecker ist bei diesen 120-Dingern ein Muss!

http://www.aeroplanesdar.com/index.php
Wegen weggelassener Radverkleidungen ist noch niemand runtergefallen... :-)
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Flying-Friese
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Beitrag von Flying-Friese » Fr 14. Mär 2014, 10:52

Ok. Das kann man gelten lassen ;-)

Apropos Radverkleidungen, bzw. Räder: Am DAR-Solo haben die Räder einen relativ grossen Durchmesser. Andere 120kg-Flieger haben vermutlich Räder von Inline-skaters. Nix für Ackerlandungen.
Jetzt bräuchte dieser funmaker nur noch einen Viertakter.
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TDC
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Re: DAR Solo

Beitrag von TDC » Fr 14. Mär 2014, 12:59

Flying-Friese hat geschrieben:[...] Hochdecker ist bei diesen 120-Dingern ein Muss![...]
Finde ich nicht. Die ZJ viera ist schließlich 120 kg als Tiefdecker.

Irgendwo habe ich Bilder gesehen die den ZJ-viera-Proof-of-Concept-Prototypen
zeigen: Alles Rohrkonstruktion stoffbespannt, aber die Form stimmte schon
in etwa und war flugfähig.

Geht also.
Vollkommenheit entsteht offensichtlich nicht dann, wenn man nichts mehr hinzuzufügen hat,
sondern wenn man nichts mehr wegnehmen kann.
(Antoine de Saint-Exupery)
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Beitrag von Stephan » Fr 14. Mär 2014, 19:50

Oder dieses hier: http://www.electricmotorglider.com/

Ah sorry, für Deutschland nicht geeignet. Unser Mike und Freunde haben sich E-Antriebe ja ausdrücklich verboten... :twisted:

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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Flying-Friese
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Beitrag von Flying-Friese » Fr 14. Mär 2014, 21:55

" Ah sorry, für Deutschland nicht geeignet. Unser Mike und Freunde haben sich E-Antriebe ja ausdrücklich verboten... :twisted:

Gruss Stephan[/quote] "

Das stimmt doch garnicht!

Sagt mal Leute; gibt es eigentlich kein UL-Forum, wo vernünftigt miteinander Kommuniziert wird?
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Beitrag von Stephan » Sa 15. Mär 2014, 03:55

Dann korrigier mich doch bitte. Bin durchaus lernfähig. :wink:

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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