Anerkennung europäischer Zulassungen

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 31. Mär 2014, 06:58

Was soll denn auf Rudolfs Weg schon groß schiefgehen?

Der Vogel ist versichert und irgend einen Schein, wird er schon in der Tasche haben.

Wird er bei, "was auch immer" erwischt, dann muss erst einmal bewiesen werden, gegen welchen Passus er verstoßen hat. Das ganze mit allen Wider- und Einspruchsmöglichkeiten, plus sehr sehr schwammiger Rechtslage für die Anklägerseite.

Außerdem, über was unterhalten wir uns denn groß? Über bestenfalls Ordnungswidrigkeiten. Was passiert denn, wenn sich jemand in einen nicht zugelassenen, aber versicherten und versteuerten Wagen setzen und losfahren würde? Ein paar Pünktchen, ein paar hundert Euronen an ne gemeinnützige Einrichtung und fertisch ist die Laube.

Die Zeiten, in denen man seitlich in den Straßengraben geführt, der K-98 repetiert und im Genick abgedrückt worden ist, sind selbst bei uns rückständigen Germanen seit 2-3 Wochen (oder doch schon länger) passe` :twisted:

Und selbst, wenn er auf den Pinsel fallen sollte, gibt es nur den üblichen Kasperkram.

Entweder zerlegt es nur ihn. Dann ist außer Trauerarbeit für die ihm zugetanen Figuren, nicht viel am Start.

Nimmt er einen weiteren mit ins Nirvana oder auf die Intensivstation, dann läuft das gleiche Theater ab, wie bei jedem anderen Flug-, Fahr- oder Schwimmgerät auch. Egal, ob zugelassen oder nicht. Um den Rest kümmert sich die Assekuranz.
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Mike
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Beitrag von Mike » Mo 31. Mär 2014, 17:21

@Stephan, der schrieb:
Und den Rest von dem Quatsch von wegen "deutschem Niveau" usw im Vergleich zu uns "Hasardeuren" will ich mal wirklich auf unglückliches Vertretergesülze zurückführen.
Ist es Dir nicht peinlich, dass Du Jo Konrad, den das Forum mehrheitlich schätzt, als "Vertreter" abqualifizierst, der "Gesülze" von sich gibt?

Lies mal sein Editorial "Verdrehte Welt" im DULV - Info, auf das sich Tim bereits bezogen hatte.

Mein Verweis auf die "Familienväter" war ein Zitat, das Du leider nicht verstanden hast, weil Du Dich nicht informierst, bevor Du mir mal wieder wilde Phantasiegespinste von Gewerblichkeit etc unterstellst.

Jo Konrad schreibt über französische Zulassungen:
" .. ob die Haltepunkte am Flugzeug den Öffnungsstoß des Rettungsgerätes aushalten, weiß ich nicht........Und ob und wie der Hersteller das in Frankreich geprüft hat, steht in den Sternen."
Und weiter:
"Klar gibt es auch hier Piloten, die sich um die Konrad´schen Bedenken weniger kümmern, aber unsere Arbeit (gemeint sind die Musterprüfungen, der Verf.) bestätigt mich im Hinblick auf die braven Familienväter unter uns Piloten."


@ Alle Leser

Er beschreibt das gut und richtig. Es fehlt nur noch eine Variante, die der VMLL den Herstellern empfiehlt: Durchaus "strenge" Nachweise wie oder ähnlich LTF-L / LTF-UL in Deutschland in eigener Regie durchführen und professionell dokumentieren lassen, auch wenn in Frankreich für die Zulassung vielleicht nur ein Drittel davon eingereicht werden muss. Das kostet immer noch sehr viel weniger, als eine Musterprüfung bei einer DAkkS-Zertifizierten Prüfstelle kosten würde. Und die dokumentierten Nachweise überzeugen dann auch den sprichwörtlichen "Familienvater" .....

Das ist ja das Gute an der Europa-Zulassung:Sie bietet eben eine große Spanne an. Beginnend bei der Minimallösung, die von der französischen Behörde noch akzeptiert wird und die für den Amateurbauer, der Vertrauen in seine Arbeit hat, eine große Kostenersparnis bedeutet. Bis hin für den professionellen Anbieter, der komplett nach z.B. LTF-UL plus §LTF-L3 prüft und damit volle "Germanensicherheit" im Vertrag zusichern kann.

Mike
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mo 31. Mär 2014, 18:06

Ich schätze Jo Konrad im allgemeinen ebenfalls wenngleich er meiner Meinung nach auf einigen Gebieten gewaltig rückwärts gerudert hat seitdem er sich mit Dominique Méreuze ein wenig überworfen hat. Aus mir unbekannten Gründen also keine Spekulationen meinerseits. Aber früher warb Jo noch sehr für die französischen Ul-Lösungen. Da war nie die Rede von unsicheren Geräten bei uns.

Du hast sein "Zitat" welches sich im übrigen auf Motorschirme bezog wenn ich es richtig verstanden habe, in Deine übliche Sauce verpackt und versuchst diese vermeintliche zusätzliche Sicherheit dem deutschen "stempelhörigen" Familienvater zu verkaufen wie ein Staubsaugervertreter den zwar in China hergestellten aber vom deutschen TÜV auf Herz und Nieren geprüften, jedoch wesentlich billigeren Apparat.
Das ist meine Meinung und kann auch gern nur meine eigene bleiben.

Dein ganzer Stil in dieser 120kg Sache gefiel mir nun mal von Anfang an nicht. Kann ich nichts dran ändern. Vielleicht sähe dies anders aus wenn Du mir Dein ganzes Vorgehen mal vor einem netten Bierchen erläutern könntest. Da ich aber nur das von Dir bisher geschriebene sehe....

Es freut mich natürlich wie schon gesagt ungemein dass es normalen deutschen Piloten und Selbstbauern endlich gelingt ein wenig freier und selbständiger zu bauen. Auch wenn es auf der rechtlichen Basis von uns Hasardeuren geschieht und unser System auch weiterhin so herablassend von Dir geschildert wird. Dies sollte eher Dir ein wenig peinlich sein.

Tim hat mir sehr schön die Sache mit dem Elektro Song erklärt. Danke ihm sehr dafür.

Gruss Stephan
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Mo 31. Mär 2014, 20:27

Warum werden eigentlich deutsche Familienväter als so übervorsichtig dargestellt?

Bring mal drei Blagen durch die Pubertät, dann versteht man sofort, warum sich so viele Familienväter bei der Bundeswehr nach Afganistan und ähnliche Krisengebiete versetzen lassen. :mrgreen:
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Beitrag von Timpilot » Fr 4. Apr 2014, 10:55

Vielleicht werden hier noch offene FRagen beantwortet:

Am Samstag von 10 bis 12 Uhr beantwortet der fliegermagazin-Rechtsexperte Dr. Roland Winkler am Stand des fliegermagazins (Engine Aera, A5-325) Ihre Fragen zum Thema Luftrecht.

Ich bin dieses Jahr leider nicht auf der AERO.
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