Noch ein 120kg Flieger

die neue Leichtigkeit des Fliegens

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Mike
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Beitrag von Mike » Do 22. Nov 2012, 18:57

ilU schrieb
120kg = weniger ist mehr!
Hallo ilU, sehr richtig!

Das auf meiner Seite in der Rubrik Selbstbau vorgestellte Konzept ist eine High-Tech-Konstruktion, die natürlich wenig zu tun hat mit einem kostenoptimierten Konzept für einen besonders preisgünstigen, eigenen Flieger, den sich fast jeder leisten kann.

Das Pflichtenheft dieses Kohle-Fliegers (in doppeltem Sinn) fordert:
- Viertaktmotor
- Landeklappen
- Gefedertes Fahrwerk
- Bremse
- Und da gehört natürlich auch ein anspruchvolles Rettungsgerät mit Rakete dazu.

Der Entwurf sollte u. a. auch allen Zweiflern zeigen, dass nach LTF-L trotz der Einschränkungen "vollwertige" Geräte im oberen Segment mit ansprechenden Flugleistungen gebaut werden können. Ekolot Elf und der Song liefern gerade als industrielle Fertigflieger dieser Art den bald käuflichen Beweis.

Der Stückzahl-Schwerpunkt der LTF-L Flieger wird aber wohl schon mittelfristig bei einfacheren Konstruktionen liegen.

Und bei den ganz besonders preisgünstigen Geräten und Bausätzen, um die es hier gerade geht, gilt zu 100 Prozent das Prinzip „Weniger ist mehr“, wie Du ganz richtig schreibst:

- Zweitakter sind die Antriebe der Wahl (Das aus meiner Feder, da staunst Du jetzt sicher .. ;-) )
- Landeklappen / Flaperons bringen – Motorsegler ausgenommen - nur Kosten, Gewicht und „Problemzonen“.
- Federung? Etwas federnde Fahrwerksstreben oder dicke Reifen sind luxuriös genug. Ganz ohne geht es auch.
- Ein einfaches Rettungsgerät wie das Charly ES-78 ist optimal – bei weniger als einem Drittel der Kosten von Raketensystemen.
- Bremsen sind bei einem echten Einfach-Flieger mit hohem Widerstand überflüssig wie ein Kropf – wenn das Gerät „artgerecht“ auf einem Grasplatz betrieben wird, der kein zu großes Gefälle hat.

(Randbemerkung für alle, die bisher nur schwerere UL oder E-Klasse bewegt haben und daher den letzten Punkt vielleicht für unverantwortlich halten: Ausprobieren! Schon nach wenigen Stunden empfindet man das bei den extremen Leichtgewichten mit minimaler Aufsetz-Geschwindigkeit und wenigen Metern Rollstrecke als total normal und denkt überhaupt nicht mehr daran.)

Um Dein Rechenbeispiel aufzunehmen: Rettung und Antrieb müssen daher bei etwa 30 PS nicht mehr als 4-5 Tsd kosten. Oder noch weniger, wenn man einen noch guten Gebrauchtmotor nimmt. Und mit den verbleibenden 5 bis 6 TSD lässt sich einiges an Plänen, Material oder sogar Bausatz-Gruppen kaufen.

Wenn sich sechs bis acht Interessenten aus dem Forum zusammentun würden, wäre sogar eine eigene Musterprüfung in Reichweite. Z.B. auf Basis eines modifizierten Quicksiver I Sprint. Mit Weitervermarktung der Rechte an beliebig viele weitere Fliegerfreunde, die sich irgendwann später mit dem Bauen anschließen wollen.

Ich finde das schade: Hier wurde schon so viel und intensiv über „Einfachstflieger“ gesprochen und nachgedacht. Aber es wurde dann sofort wieder still – wenn als nächster Schritt die gemeinsame Umsetzung hätte beginnen müssen. Obwohl jemand wie Abdul vielleicht die rechnerischen Nachweise sogar zum Freundschaftspreis ausarbeiten könnte.

Aber vielleicht wird das ja noch was. Es ist nie zu spät... ':D'

Gruß, Mike
Stephan
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Beitrag von Stephan » Fr 23. Nov 2012, 03:14

Oder vielleicht erstmal über eine gescheite Bauvorschrift nachdenken? :?

Gruss Stephan
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ilU
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Beitrag von ilU » Fr 23. Nov 2012, 20:43

Mike schrieb:
- Zweitakter sind die Antriebe der Wahl (Das aus meiner Feder, da staunst Du jetzt sicher .. )
Ja ich staune und freue mich auf weitere Überraschungen in dieser Richtung von Dir Mike :-) Der Rest danach trifft meinen Geschmack auch zu 100%, ich bin lange lange Zeit ohne Bremse "geflogen", lediglich bei Asphalt kann das am Rollhalt spannend werden - ich habe mir da immer beholfen mit einem Rad am Pistenrand im Gras zu halten. Bei der Landung ist ohne Bremse auch auf Asphalt völlig egal und auf Gras braucht keiner eine Bremse.
Klappen lassen sich durch slippen ersetzen und "weniger=mehr"....also mein 120kg-Traum wäre ein Airbike-light das es ja nicht gibt. Der Uli NG ist schöner FLieger aber von Auf- und Abbau ein no-go und 10T€ werden selbst da um Faktor 2 gerissen.

Gruß ilu
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erkki67
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Beitrag von erkki67 » Sa 24. Nov 2012, 10:41

Hi iLu

Das Airbike light gibt es in der tat nicht, aber der Aero-Max light ist im entstehen begriffen.

Wohlverstanden ohne D oder GB Zulassung aber mit einem anvisiertem Gewicht von 95kg ohne Schirm.Bild

Der Aero-Max ist die jüngere Schwester vom Airbike, allerdings in Holz gebaut.

Der Prototyp des light ist im Bau und sämtliche Untervarianten wie auf dem Photo sollten in kürze folgen.

Gruss Erkki :D
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Beitrag von erkki67 » So 25. Nov 2012, 00:47

Und für unverbesserliche Liebhaber des Airbike in Europa folgender Link in England;

http://www.airbikeuk.com/index.html

:shock: :D

Erkki
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ilU
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Beitrag von ilU » So 25. Nov 2012, 15:29

Hallo Erkki,

was für ein Link *sabbel*....das AirBike UK-lite wäre genau mein Ding, der richtige Motor drauf (richtig eingestellt läuft der mit 19l auch über 3h), richtiges Style+Feeling, Leergewicht 115kg...warum noch lange über andere 120kg-Flieger philosophieren :wink: Irgendwie verstehe ich gerade nicht warum mir das AirBikeUK-Lite bisher noch nicht über den Weg lief.

Weißt Du woran eine Zulassung in D scheitert?

Ohoh....ich werde meinem Moskito gedanklich gerade etwas untreu...

Gruß ilU
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Beitrag von erkki67 » So 25. Nov 2012, 18:57

Hallo ilU

Das Airbike wurde in Deutschland von Herrn Hans Schaller zugelassen, allerdings die UL-Version nicht das 120kg Teil.

Eigentlich müsste das Schallersche Airbike mit dem kleineren Motor die Zulassung bestehen.

Ob Du die englische SSDR Variante bei Euch zugelassen bekommst ist eine ganz andere Frage aber nicht unbedingt unmöglich.

Die Aero-Max lite Variante wäre vielleicht auch ins Auge zu fassen.

Gruss Erkki

:D
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Beitrag von erkki67 » So 25. Nov 2012, 23:50

Bild

Ein virtuelles Bild, aber so sollten die Aeromax Lite in etwa aussehen.

Die sind doch in etwa gleich hübsch wie ein Airbike, nicht?!

Gruss Erkki
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Beitrag von pehy » Mo 26. Nov 2012, 05:28

Mir gefällt das Airbike besser.
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ilU
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Beitrag von ilU » Mo 26. Nov 2012, 07:42

...ich favorisiere auch ganz klar das Airbike - wunderbar offen wie es schöner kaum geht, alles gut zugänglich. Perfekt.

ilU

PS @ Erkki: Die Historie des Airbikes kenne ich, nur die UK-light Version ist mir völlig neu. Vor 3 Jahren hätte ich ein franz. Airbike mit HKS kaufen können, mangels AUssicht auf Zulassung in D habe ich dann leider davon absehen müssen.
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Beitrag von erkki67 » Mo 26. Nov 2012, 09:52

Hallo ilU

Das französische Airbike, waer es nicht schwarz oder dunkelblau und ein Tandem welches einem Schweden gehöhrte, wenn ja dann war ich auch an dem Kauf interessiert.

Das Airbike ist eine Stahlrohrfachwerk Konstruktion, zumindest der Rumpf, beim Aeromax sieht es etwas anders aus, ist immer noch eine Fachwerk Konstruktion aber in einem Holzverbund.

Kann man auch offen lassen.

Ich kann jedoch nachvollziehen wenn jemand die Stahlrohrvariante schöner findet.

Wollte man sich auf keine Experimente Einlassen, dann gibt es immernoch die Möglichkeit ein Deutsches Produkt anzuschaffen welches ähnliche Eigenschaften aufweisen kann wie das Airbike, ausser dass mit den Füssen welche dann immer noch im Rumpf zu suchen sind, aber dass ganze ist auch schön offen und filigran wie das Airbike.

ilU, bedenke dass Du in Deutschland, auch für ein 120kg Airbike Zulassungskosten von ca 5000€ zu bewältigen hast, welches Du bei einem in D hergestelltem Objekt nicht mehr hast.

Auch wenn Du am Schluss nur noch einen 1000er gespaart hast, fliegst Du damit ein paar Jahre gratis.

Eines sollte man auch wissen, das Airbike UK ist eine one man show mit Sitz im Ausland, der Gaul aus Deutschland auch, aber im Land und anschliessend der Aero-Max ein etwas grösserer Betrieb mit ca 5-10 Leuten die da mitmachen und zwar Weltweit.

Sobald sich der Deutsche Erbauer sich bereit fühlt, wird er sich mit Dir wohl kurzschliessen (er liesst hier im Forum auch mit ;-) ).

Der Deutsche Gaul sollte richtig hübsch aussehen und stolz daherkommen! ;-)

Der Konstrukteur mag nicht die Veröffentlichung von ungelegten Eiern, deshalb ist er noch zurückhaltend.

Gruss Erkki
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Beitrag von ilU » Mo 26. Nov 2012, 11:57

Hi Erkki,
ja wir sprechen wohl übers gleiche Airbiketandem...schwarz, doppelsitzig, wenige Stunden, Vorbesitz Schweden.

AirBike UK lite: Zulassungskosten werden min. die von Dir genannten 5000€ sein, alleine eine Motoränderung an in D zugelassenem UL schlägt für den DAeC schon mit ca. 2000€ :!: :shock: :shock: zu buche (Lärmmessung dabei incl.). Wohlgemerkt an einem UL mit bestehender Musterprüfung!!! :shock:

Eine Zulassug auf 100% eigene Kappe kommt daher nicht in Frage, zudem habe ich ja ein sehr schönes 156kg-Spielzeug und kann abwarten was passiert. Wobei ein Airbike lite aus dem Anhänger betreibbar schon einen Schnellkauf auslösen könnte.
Auch wenn ich einen fairen Hangarpreis bezahle sehe ich mit Sorgen wie mancher "Pilot" immer größerer Scheine hinlegt und die Ursprungs-UL´s bei uns am Platz immer weiter zurück gehen. Daher ist mittfristig ein Anhänger als Hangar eine Option, wenn nicht gar irgendwann unausweichlich. Aber dazu muß Auf-/Abrüsten ALLEINE in weniger als 20min zu machen ist. Ein ULI NG ist daher ein völliges NoGo, naja, auch preislich die falsche Liga.

Auf den "Gaul" :wink: bin ich gespannt, ich denke den Hersteller zu kennen.... Leider wird der -wenn er denn kommt- auch nicht unter 20T€ zu haben sein.

120kg und Kaufpreis, dazu habe ich ja schon ein anderes Posting aufgemacht gehabt mit erwartungsgemäßen Antworten.

Gruß ilU
Stephan
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Beitrag von Stephan » Mo 26. Nov 2012, 15:00

2000 Euros für einen Motorwechsel?? Bin mal wieder geschockt. Aber gut - unnötigerweise eigentlich... Sollte mich eigentlich nicht weiter überraschen.
Hab vor einiger Zeit meinen Sunny von 582 auf F30 umgerüstet (ich Idiot).
War ein DinA4 Blatt auszufüllen und kostete - nichts.... :lol:

Gruss Stephan
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Beitrag von pehy » Mo 26. Nov 2012, 17:57

Einzig denkbare Lösung hierzulande, wenn man dann soweit ist, daß man nichts mehr zu verlieren hat, wird wohl so aussehen: Einsamen Acker suchen, Phantasiekennzeichen (wenn überhaupt) drauf (also auf das selbstgebaute Minifliegerle, nicht den Acker) und zur Tat schreiten. Motorschirme sind zwar noch viel besser verdeckt zu transportieren, aber was soll's... :wink:

Ich habe mir die Regelungen unter
http://www.mediafire.com/download.php?f08parsaie7oi2q und http://www.mediafire.com/download.php?tf3a9jov396btc1
durchgelesen und könnte ko*en, wenn ich das mit dem Seich unter
http://www.dulsv.de/down/datei/LTF-L.pdf
vergleiche, bei dem es im Grunde um's gleiche geht.

Grüße, Peter
Zuletzt geändert von pehy am Mo 26. Nov 2012, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Abdul
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Beitrag von Abdul » Mo 26. Nov 2012, 20:47

Stephan hat geschrieben:2000 Euros für einen Motorwechsel?? Bin mal wieder geschockt. Aber gut - unnötigerweise eigentlich... Sollte mich eigentlich nicht weiter überraschen.
Hab vor einiger Zeit meinen Sunny von 582 auf F30 umgerüstet (ich Idiot).
War ein DinA4 Blatt auszufüllen und kostete - nichts.... :lol:

Gruss Stephan
Tja lieber Stephan, dafür kriegst Du hier aber auch das volle Programm. So ein "Beauftragter" der keine Ahnung von Technik hat und darauf auch noch stolz ist (Ich will von der Technik nichts wissen, ich bin Diplom-Verwaltungswirt!) bescheinigt Dir, dass auch alle Formulare ausgefüllt wurden. So etwas tolles mit so ganz tolllen Stempeln drauf kann Dir Dein tropischer Kolonialbeamter aber nicht bieten! Und ohne die ganzen gaaanz wichtigen Papiere weiß doch der Prüfer bei der nächsten Jahresnachprüfung gar nicht, was er machen soll.
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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