Baubilder eines Flugzeuges

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Uwe Seimetz
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Beitrag von Uwe Seimetz » Mo 8. Apr 2013, 17:04

Hallo Peter,

ich mache ja schon fast alles selbst (es gibt ja fast nichts fertiges für diesen Flieger), aber bei machen Dingen muß auch ich passen. Ich mache ja schon ganz nette Sachen, auch aus Metall, aber ehrlich gesagt bleiben meine Teile dann doch im grobmotorischen Bereich. Ich bin beileibe kein Werkzeugmacher und habe auch nicht die Maschinen dazu; hab eine kleine Drehbank, eine kleine Kaltkreissäge und ansonsten nur gute Standartholzbearbeitungsmaschinen und Feilen.
Ich brauche min. 3500, besser 4500 N Druckkraft auf dem Spindelantrieb. Die Kiste hat sehr große Klappen und eine relativ hohe Anfluggschwindigkeit, daher die riesen Werte. Außer Linak hab ich bis jetzt keine adäquaten Antriebe (12V) gefunden.
http://www.linak.de/produkte/Linearantr ... oduct=LA35
http://www.linak.de/produkte/Linearantr ... oduct=LA36
Ich werde mir letztendlich doch einen Cessna Klappenantrieb besorgen, wie auch in den Plänen vorgesehen ist. Da gibt es auch noch genug zu modifizieren.
Von Fahrwerksbeinen wie du sie baust kann ich nur träumen. Ich würde mein Fahrwerk ja gerne aus Titan bauen, aber die Preise, abgesehen von der Verfügbarkeit des Materials, haben mich hinterrücks aus der Tür gehauen.
Für 0,5m² 3mm Blech und 0,8m² 0,4 mm Blech und einen Rundstab D=50mm 200mm lang (alles Grade 5) sollte ich 2017,-- € + Mwst. :shock: bezahlen. Da muß ich leider doch auf den Gewichtsvorteil verzichten.

Uwe
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gero
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Re: Klappenantrieb

Beitrag von gero » Di 9. Apr 2013, 08:18

Hallo Uwe,
Uwe Seimetz hat geschrieben:
Ich wollte ein solches Industrieteil bestellen, aber nach dem sie erfahren hatten wozu ich es brauche, haben sie sofort einen Rückzieher gemacht.

...

Ergo wer viel fragt, bekommt auch viel Antwort. Das nächste mal brauche ich es als automatische Klodeckelklappe. :mrgreen:
Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Und da ging es um so einen Kinderkram wie abgeschirmtes Kabel für den Anschluß der Strobes.
Danach hab ich mich dann tunlichst bedeckt gehalten, wofür ich den Kram verwenden will...

Ein beeindruckender Baubericht! Danke und weiter so.

gero
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » Di 9. Apr 2013, 09:35

und, wenn du diesen stellmotor verwendest?
http://www.seefrid.com/images/datenblae ... _offen.pdf

ggf. pro fläche einen, mit entsprechender hebelübersetzung, müßten sich die kräfte in den griff bekommen lassen. ggf. kann man auch stellkräfte sparen, indem man das system "vorspannt" (pneumatisch, feder, etc.). denn für das ausfahren benötigst du enorme kräfte, für das einfahren überhaupt keine. so könnte man die stellkräfte nahezu halbieren. evtl. könnte man die stellkräfte auch durch den staudruck unterstützen, die das flugzeug eh schon aufbaut. dann wäre die "servowirkung" abhängig von der fluggeschwindigkeit, ebenso, wie die klappenkräfte.


thema angst der lieferanten:
man mag über das verhalten lächeln und sich auch ein stück weit ärgern, dass die lieben mitmenschen so ängstlich reagieren.

leider ist es heute jedoch so, dass wenn jemand mit einer sache auf den pinsel fällt, dass dieser sonst ach so mutige und furchtlose zeitgenosse, jemanden in die tasche fassen will. besonders dann, wenn er nach dem er auf den pinsel gefallen ist, nicht mehr in der lage ist, seinen lebensunterhalt zu verdienen.

haftungsprozesse gibt es dank rechtsschutzversicherungen und geldgeilen rechtsverdrehern wie sand am meer.

andererseits frage ich mich immer wieder, warum man bei einer schlichten materialbestellung überhaupt durchblicken läßt, wofür der rempel überhaupt benötigt wird?

PS: gibt es denn keine "strohmänner" (frauen), die ein paar tage später die bestellung übernehmen? dann ist luftfahrt kein thema mehr.
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Uwe Seimetz
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Beitrag von Uwe Seimetz » Di 9. Apr 2013, 17:16

powerandpitch hat geschrieben:und, wenn du diesen stellmotor verwendest?
http://www.seefrid.com/images/datenblae ... _offen.pdf

ggf. pro fläche einen, mit entsprechender hebelübersetzung, müßten sich die kräfte in den griff bekommen lassen. ggf. kann man auch stellkräfte sparen, indem man das system "vorspannt" (pneumatisch, feder, etc.). denn für das ausfahren benötigst du enorme kräfte, für das einfahren überhaupt keine. so könnte man die stellkräfte nahezu halbieren. evtl. könnte man die stellkräfte auch durch den staudruck unterstützen, die das flugzeug eh schon aufbaut. dann wäre die "servowirkung" abhängig von der fluggeschwindigkeit, ebenso, wie die klappenkräfte.


thema angst der lieferanten:
man mag über das verhalten lächeln und sich auch ein stück weit ärgern, dass die lieben mitmenschen so ängstlich reagieren.

leider ist es heute jedoch so, dass wenn jemand mit einer sache auf den pinsel fällt, dass dieser sonst ach so mutige und furchtlose zeitgenosse, jemanden in die tasche fassen will. besonders dann, wenn er nach dem er auf den pinsel gefallen ist, nicht mehr in der lage ist, seinen lebensunterhalt zu verdienen.

haftungsprozesse gibt es dank rechtsschutzversicherungen und geldgeilen rechtsverdrehern wie sand am meer.

andererseits frage ich mich immer wieder, warum man bei einer schlichten materialbestellung überhaupt durchblicken läßt, wofür der rempel überhaupt benötigt wird?

PS: gibt es denn keine "strohmänner" (frauen), die ein paar tage später die bestellung übernehmen? dann ist luftfahrt kein thema mehr.
Ich schrieb doch "viele Wege führen nach Rom".

mit 2 Motoren vervielfachst du die Fehlerquellen. Erst wollte ich 2 Hydraulikzylinder einsetzen, kam sofort das Veto des Gutachters. Wenn eine Klappe falsch ausfährt oder nicht einfährt liegst du mehr oder weniger direkt auf der Nase. Außerdem will ich mich schon so weit wie möglich an die Baupläne halten, es so schon Experimental genug.
Hab auch keine Lust große Hebelumrechnungen zu machen, außerdem muss auch Platz dafür in der Fläche sein.
Das Profil NACA 63,212 ist schon ziemlich dünn. Vfe=100 KIAS ist auch nicht ohne.

Uwe
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Beitrag von Timpilot » Di 9. Apr 2013, 19:21

Uwe Seimetz hat geschrieben:...
mit 2 Motoren vervielfachst du die Fehlerquellen. Erst wollte ich 2 Hydraulikzylinder einsetzen, kam sofort das Veto des Gutachters. Wenn eine Klappe falsch ausfährt oder nicht einfährt liegst du mehr oder weniger direkt auf der Nase. Außerdem will ich mich schon so weit wie möglich an die Baupläne halten, es so schon Experimental genug.
Hab auch keine Lust große Hebelumrechnungen zu machen, außerdem muss auch Platz dafür in der Fläche sein.
Das Profil NACA 63,212 ist schon ziemlich dünn. Vfe=100 KIAS ist auch nicht ohne.
Uwe
Ja, z.B. laut UL-Bauvorschrift musst du die Klappen mechanisch verbinden, damit nicht eine alleine ausfährt. Bei den anderen wahrscheinlich auch.

Brauchst Du denn so eine hohe Vfe? 100kts ist doch ne Menge Holz. Du meinst aber sicher CAS nicht IAS, IAS hat ja nicht mit den wahren Kräften zu tun, sondern nur mit dem Fehler deiner Fahtanzeige. :-) (Besserwissermodus aus).
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Beitrag von Uwe Seimetz » Di 9. Apr 2013, 19:56

Timpilot hat geschrieben: Ja, z.B. laut UL-Bauvorschrift musst du die Klappen mechanisch verbinden, damit nicht eine alleine ausfährt. Bei den anderen wahrscheinlich auch.

Brauchst Du denn so eine hohe Vfe? 100kts ist doch ne Menge Holz. Du meinst aber sicher CAS nicht IAS, IAS hat ja nicht mit den wahren Kräften zu tun, sondern nur mit dem Fehler deiner Fahtanzeige. :-) (Besserwissermodus aus).
Stimmt, das ganze läuft über eine Doppelseilrolle, der Motor treibt dann beide Klappen gleichzeitig an.

Brauchen vielleicht nicht unbedingt, Vfe ist halt die größtmögliche Geschwindigkeit mit gesetzten Klappen.
KIAS, war so in den Angaben.
Darum sollte der Klappenantrieb das auch schaffen, es geht natürlich aber auch darum, daß sie sich nicht von alleine zurückstellen.
Mal ein paar Bilder von einer Überseemaschine zur Verdeutlichung.
Uwe

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Beitrag von powerandpitch » Mi 10. Apr 2013, 05:32

was für ein antrieb sitzt eigentlich in der aquila 210? die klappenverstellung ist ebenfalls elektrisch.

die habe ich in den letzten wochen mehrfach mit 90 knoten in klappenstufe II "runtergeknüppelt". so, wie sich das anfühlt, müssen die kräfte dort auch mörderisch sein.

lt. handbuch war das noch im "weissen bereich".
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Beitrag von Uwe Seimetz » Do 23. Mai 2013, 19:09

um noch mal auf den Klappenantrieb zurück zu kommen, ich habe im US Ebay einen top Cessna Flap actuator für $150 ersteigert. Einige hat es verwundert warum ich einen so starken Antrieb brauche, ich habe noch mal beim Bau der Holme für Klappen und Querruder genauere Maße genommen, die (Spalt) Klappen sind 170 cm lang und von 37 bis 30 cm breit, macht bei 100 Kts. allerhand Kraft (Auftrieb).
Die Tankformen zum laminieren der Flügeltanks sind fertig, ich werde diesmal das Viapal VUP 4652/67 Vinylesterharz benutzen.
Ein Bild ist der hintere Hilfsholm im Flügel, andere Bilder bzw. bessere kommen noch.

Uwe

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Zuletzt geändert von Uwe Seimetz am Fr 24. Mai 2013, 23:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von powerandpitch » Fr 24. Mai 2013, 08:38

moin,

läuft der Cessna-Klappenantrieb auf 12 Volt oder mußt Du da etwas umfrickeln?

Gruß

Edgar
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Beitrag von Uwe Seimetz » Fr 24. Mai 2013, 11:44

Die gibt es mit 12(14) wie auch mit 24(28 ) Volt. Meine Anlage ist mit 12 Volt vorgesehen.

Uwe
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Beitrag von Uwe Seimetz » Sa 20. Jul 2013, 21:02

Es geht weiter....

bin jetzt dabei die Tanksonden für die Flügeltanks zu bauen, soll ein kapazitives Messystem sein.
Princeton würde mir zwar auch eine Spezialanfertigung von 2500 mm Länge machen, würde aber wieder ein Heidengeld kosten. Also ist selbstherstellen wieder angesagt. Die Elektronik dafür bekomme ich von Princeton, kostet je ca. 70,00€ mit Selbstabholung in Oshkosh.
http://www.aircraft-spruce.com/search/s ... e&search=1

Uwe


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Beitrag von Uwe Seimetz » Mo 29. Jul 2013, 21:32

Viele Gruesse aus Oshkosh vom Airventrure.
Die ganze letzte Woche war es lausig kalt hier. 15-17Grad C. Heute ist es erstmals wieder angenehm. 23 Grad.
Was wirklich ganz Neues habe ich noch nicht gesehen.

Uwe
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Beitrag von Timpilot » Di 30. Jul 2013, 08:09

Uwe Seimetz hat geschrieben:Viele Gruesse aus Oshkosh vom Airventrure....
Was wirklich ganz Neues habe ich noch nicht gesehen.

Uwe
Danke und viel Spaß.
Nachdem ich zweimal dort war und das zweite Mal eher ein Deja-vu war ist für mich der Reiz von Oshkosh stark zurück gegangen.

Aber einmal sollte man es sich schon ansehen, wenn man kann.
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Beitrag von quax2000 » Di 30. Jul 2013, 18:45

...etwas beschaulicher ist da:

http://www.sun-n-fun.org/FlyIn.aspx

Mehr für Homebuilder als für Fans lauter Shows mit viel Rauch.
Und wenn man genug Flugzeuge gesehen hat gibt es noch Spring Break. :-)

Reinhard
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Beitrag von Uwe Seimetz » Di 30. Jul 2013, 21:54

Ist schon alles richtig. Aber hier kann ich meine Baukollegen treffen.
Die Airshow ist in der Tat nur nebensaechlich. Einkaufen macht auch mehr Spass hier.

Uwe
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