Wartungsarbeiten C22 Aero
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Wartungsarbeiten C22 Aero
Hallo ihr Spezialisten,
dank an Stephan der mir den Tipp dieses Forums gegeben hat.
Habe gerade meinen Flugschein gemacht und besitze zum üben und Stunden sammeln eine C22 Aero Bj. 93
Ich werde euch in der nächsten Zeit mit Fragen löchern in der Hoffnung das wir (Mini)piloten zusammenhalten.
Direkt die erste Frage: Der 582er hat jetzt ca. 180h gelaufen, er sollte nach 300h bzw. 5 Jahre überholt werden. Ist das Pflicht ihn zu zerlegen? Muß er dafür nach Rotax verschickt werden?
Wird das in der JNP geprüft?
MfG. Frank
dank an Stephan der mir den Tipp dieses Forums gegeben hat.
Habe gerade meinen Flugschein gemacht und besitze zum üben und Stunden sammeln eine C22 Aero Bj. 93
Ich werde euch in der nächsten Zeit mit Fragen löchern in der Hoffnung das wir (Mini)piloten zusammenhalten.
Direkt die erste Frage: Der 582er hat jetzt ca. 180h gelaufen, er sollte nach 300h bzw. 5 Jahre überholt werden. Ist das Pflicht ihn zu zerlegen? Muß er dafür nach Rotax verschickt werden?
Wird das in der JNP geprüft?
MfG. Frank
Moin Frank,
bin selber noch totaler Anfänger aber an rechtlichen Fragen der Fliegerei ziemlich interessiert. Ich behaupte mal Folgendes:
Die TBO (time between overhaul) ist ein Begriff aus der "zertifizierten" Fliegerei, also Echo-Klasse und Co. Ob du als UL-Flieger deinen 582 nach 300 Stunden komplett zerlegst oder nur mal flüchtig draufguckst ist zunächst dir überlassen. Die Frage ist: Was hält ein Richter davon, dass du nach 380 Stunden einen Kolbenklemmer hattest und deswegen in einer Gartensiedlung notlanden musstest, Schaden von 100.000EUR allein an den preisgekrönten Tulpen? Ohne jemals in den Motor geschaut zu haben haste dabei schlechte Karten, wenn der Sachverständige sagt, dass der Motor verkokt und damit absturzursächlich war.
Also: Pflicht ist in der UL-Fliegerei die Einhaltung der TBO eher nicht. Aber in deinem eigenen Interesse möchtest du einen Motor haben, der zuverlässig läuft. Der 582 hat neben dem "cold seizure" Phänomen den Ruf, recht häufig nach Entkokung zu verlangen. In unserer Haltergemeinschaft haben wir ebenfalls den 582. Wir haben uns vorgenommen, alle 50 Stunden nach der Freigängigkeit der Ringe zu schauen. Meines Wissens müssen dafür die Pötte runter. Ich lerne hier aber gerne hinzu!?
Gruß
ColaBear
bin selber noch totaler Anfänger aber an rechtlichen Fragen der Fliegerei ziemlich interessiert. Ich behaupte mal Folgendes:
Die TBO (time between overhaul) ist ein Begriff aus der "zertifizierten" Fliegerei, also Echo-Klasse und Co. Ob du als UL-Flieger deinen 582 nach 300 Stunden komplett zerlegst oder nur mal flüchtig draufguckst ist zunächst dir überlassen. Die Frage ist: Was hält ein Richter davon, dass du nach 380 Stunden einen Kolbenklemmer hattest und deswegen in einer Gartensiedlung notlanden musstest, Schaden von 100.000EUR allein an den preisgekrönten Tulpen? Ohne jemals in den Motor geschaut zu haben haste dabei schlechte Karten, wenn der Sachverständige sagt, dass der Motor verkokt und damit absturzursächlich war.
Also: Pflicht ist in der UL-Fliegerei die Einhaltung der TBO eher nicht. Aber in deinem eigenen Interesse möchtest du einen Motor haben, der zuverlässig läuft. Der 582 hat neben dem "cold seizure" Phänomen den Ruf, recht häufig nach Entkokung zu verlangen. In unserer Haltergemeinschaft haben wir ebenfalls den 582. Wir haben uns vorgenommen, alle 50 Stunden nach der Freigängigkeit der Ringe zu schauen. Meines Wissens müssen dafür die Pötte runter. Ich lerne hier aber gerne hinzu!?
Gruß
ColaBear
Willkommen hier Frank. über den 582 wurde hier schon sehr viel geschrieben. Es ist bei entsprechendem Einbau, Unterhalt und Ölwahl ein sehr zuverlässiger Motor. Ich zähle mal kurz im Kopfe nach - wir haben im Club 8 von diesen Motoren. Mit Ausnahme von einem alles noch die älteren Grauköpfe. In den letzten 10 Jahren gab es mit diesen Motoren insgesamt 2 Ausfälle. Ein Kolbenfresser, eben vor 10 Jahren in einem X-Air und einmal in einem Sunny wegen Rostflocke auf dem Abflussloch des Tanks was also mit dem Motor gar nichts zu tun hatte.
Wir benutzen alle seit Jahren das Mineralöl von Motul und schrauben alle 100 Stunden die Zylinder herunter um Kolbenringe zu prüfen und zu entkoken.
Alle 5 Stunden allerdings werden die Schwimmerkammern an den Vergasern abgenommen und die Düsen und die Siebe gereinigt. Bei längerem Stillstehen, was hier sehr selten ist, vor dem nächsten Start.
Zum Vorflugcheck gehört das Inspizieren der Gummidämpfer der Vergaser.
Die Benzinfilter und die Kerzen fliegen nach jeweils 25 Stunden heraus und der Luftfilter wird regelmässig gereinigt..
Und damit hat es sich. Die meisten dieser Motoren haben so zwischen 500 und 800 Stunden drauf und wurden noch nie komplett zerlegt und haben auch alle noch die Originalkurbelwellen drin. Wenn ein Motor gut läuft, warum gross aufmachen?
Das Öl das wir benutzen erlaubt uns jedesmal beim Reingucken ein Lächeln. Alles blitzeblank und noch nie verklebte Ringe gehabt. Öl ist eine Wissenschaft für sich und viele schwören hier auf eine Marke.
Nur vor vollsynthetischen Ölen möchte ich Dich warnen wegen mangelndem Korrosionsschutz. Ein gutes Mineralöl ist bei diesem Motor noch die beste Wahl. Eines noch: Was er absolut nicht verträgt ist längeres Stehen. Es gibt meiner Meinung nichts schlimmeres für Zweitaktmotoren als zwei Monate nicht gelaufen zu sein und dann ab in die Landschaft. Das geht auf Dauer nicht gut. Garantiert!
Ansonsten stell doch mal Fotos ein von Deiner Maschine. Da freuen wir uns alle drüber.
Und mit Fragen immer her. Die richtigen Spezialisten für Deine Maschine sind alle hier...
Gruss Stephan
Wir benutzen alle seit Jahren das Mineralöl von Motul und schrauben alle 100 Stunden die Zylinder herunter um Kolbenringe zu prüfen und zu entkoken.
Alle 5 Stunden allerdings werden die Schwimmerkammern an den Vergasern abgenommen und die Düsen und die Siebe gereinigt. Bei längerem Stillstehen, was hier sehr selten ist, vor dem nächsten Start.
Zum Vorflugcheck gehört das Inspizieren der Gummidämpfer der Vergaser.
Die Benzinfilter und die Kerzen fliegen nach jeweils 25 Stunden heraus und der Luftfilter wird regelmässig gereinigt..
Und damit hat es sich. Die meisten dieser Motoren haben so zwischen 500 und 800 Stunden drauf und wurden noch nie komplett zerlegt und haben auch alle noch die Originalkurbelwellen drin. Wenn ein Motor gut läuft, warum gross aufmachen?
Das Öl das wir benutzen erlaubt uns jedesmal beim Reingucken ein Lächeln. Alles blitzeblank und noch nie verklebte Ringe gehabt. Öl ist eine Wissenschaft für sich und viele schwören hier auf eine Marke.
Nur vor vollsynthetischen Ölen möchte ich Dich warnen wegen mangelndem Korrosionsschutz. Ein gutes Mineralöl ist bei diesem Motor noch die beste Wahl. Eines noch: Was er absolut nicht verträgt ist längeres Stehen. Es gibt meiner Meinung nichts schlimmeres für Zweitaktmotoren als zwei Monate nicht gelaufen zu sein und dann ab in die Landschaft. Das geht auf Dauer nicht gut. Garantiert!
Ansonsten stell doch mal Fotos ein von Deiner Maschine. Da freuen wir uns alle drüber.
Und mit Fragen immer her. Die richtigen Spezialisten für Deine Maschine sind alle hier...
Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
- der_aeronaut
- Beiträge: 150
- Registriert: Mi 26. Mär 2008, 20:25
Wenn keine Druckluft verfügbar ist:
LKW Schlauch besorgen, daheim am Kompressor aufblasen und zum Flugplatz mitnehmen. Und um das Ding dann ggf. zwischendurch wieder etwas aufzupusten gibt es nette 12V Kompressoren in so einer Starthilfe fürs Auto. Das Ding ist sowieso ganz nett falls mal - beim UL - die Batterie "nicht so ganz voll geladen" ist.
Michael
LKW Schlauch besorgen, daheim am Kompressor aufblasen und zum Flugplatz mitnehmen. Und um das Ding dann ggf. zwischendurch wieder etwas aufzupusten gibt es nette 12V Kompressoren in so einer Starthilfe fürs Auto. Das Ding ist sowieso ganz nett falls mal - beim UL - die Batterie "nicht so ganz voll geladen" ist.
Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Die "Deluxe"-Version ist wie folgt:
Aus dem Ventil des Schlauches wird das "Innenleben" entfernt. Dadurch kann auch richtig Luft rauskommen. Auf das Ventil kommt dann ein Schlauch mit T-Stück. An dem einen Ende des T-Stückes kommt dann - wieder mit etwas Schlauch dazwischen - ein Ventil (mit Innenleben) über dieses Ventil kann man das den Schlauch befüllen. An das andere Ende des T-Stückes kommt dann eine "Ausblaspistole" oder irgendetwas Ähnliches mit Ventil.
Mit der Lösung kann man den LKW-Schlauch über das Ventil mit Rückschlag langsam befüllen. Und wenn man einen "Luftschwall" braucht, kann man an dies mit der "Ausblaspistole" machen.
Ich hoffe diese wirren Worte haben so in etwa ein Bild in Deinem Kopf hervorgerufen.
Bei mir im Auto habe ich die "Preßluftfrage" etwas anders gelöst. Da ich einen Landrover Defender habe, war Platz nicht wirklich ein Problem. Da habe ich hinten einen 12V Kompressor eingebaut. An dem hängt ein Vorratsspeicher (aus so einem Teil das Du an Tankstellen zum Reifendruck Prüfen und Befüllen nimmst) Dann ist da noch ein Druckschalter der den Kompressor bei einem bestimmten Druck abschaltet und bei Abfall unter einen Schwellwert wieder abschaltet. Die ganzen Sachen sind dann mit Druckluftschlauch verbunden und an der Schottwand hinter den Sitzen ist so eine Druckluftkupplung angebracht. Da kann ich dann die ganz normalen Druckluftwerkzeuge/Reifenprüfer anschließen. Da der Kompressor aber ziemlich groß ist, lasse ich ihn aber nur laufen wenn auch der Motor läuft.
Michael
Aus dem Ventil des Schlauches wird das "Innenleben" entfernt. Dadurch kann auch richtig Luft rauskommen. Auf das Ventil kommt dann ein Schlauch mit T-Stück. An dem einen Ende des T-Stückes kommt dann - wieder mit etwas Schlauch dazwischen - ein Ventil (mit Innenleben) über dieses Ventil kann man das den Schlauch befüllen. An das andere Ende des T-Stückes kommt dann eine "Ausblaspistole" oder irgendetwas Ähnliches mit Ventil.
Mit der Lösung kann man den LKW-Schlauch über das Ventil mit Rückschlag langsam befüllen. Und wenn man einen "Luftschwall" braucht, kann man an dies mit der "Ausblaspistole" machen.
Ich hoffe diese wirren Worte haben so in etwa ein Bild in Deinem Kopf hervorgerufen.
Bei mir im Auto habe ich die "Preßluftfrage" etwas anders gelöst. Da ich einen Landrover Defender habe, war Platz nicht wirklich ein Problem. Da habe ich hinten einen 12V Kompressor eingebaut. An dem hängt ein Vorratsspeicher (aus so einem Teil das Du an Tankstellen zum Reifendruck Prüfen und Befüllen nimmst) Dann ist da noch ein Druckschalter der den Kompressor bei einem bestimmten Druck abschaltet und bei Abfall unter einen Schwellwert wieder abschaltet. Die ganzen Sachen sind dann mit Druckluftschlauch verbunden und an der Schottwand hinter den Sitzen ist so eine Druckluftkupplung angebracht. Da kann ich dann die ganz normalen Druckluftwerkzeuge/Reifenprüfer anschließen. Da der Kompressor aber ziemlich groß ist, lasse ich ihn aber nur laufen wenn auch der Motor läuft.
Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
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- Registriert: So 18. Jan 2009, 21:24
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- Beiträge: 120
- Registriert: Di 25. Sep 2007, 07:06
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Moin,
wie ich finde, ein äußerst lesenswerter Thread zum Thema Öl im 582:
> http://www.lowandslow.de/phpBB2/viewtop ... 12&start=0
Meine Erkenntnis daraus: Vollsynthetisch ist toll zum Betrieb aber mies beim Rumstehen des Motors (hygroskopisch, stärkere Korrosion). Mineralöl billiger, bessere Konservierung (man denke an das Klima, in welchem Stephan sich bewegt, also nicht das politische, sondern das mit der Luftfeuchte) aber nicht vom Hersteller empfohlen. Wir haben uns fürs synthetische entschieden.
Gruß
ColaBear
wie ich finde, ein äußerst lesenswerter Thread zum Thema Öl im 582:
> http://www.lowandslow.de/phpBB2/viewtop ... 12&start=0
Meine Erkenntnis daraus: Vollsynthetisch ist toll zum Betrieb aber mies beim Rumstehen des Motors (hygroskopisch, stärkere Korrosion). Mineralöl billiger, bessere Konservierung (man denke an das Klima, in welchem Stephan sich bewegt, also nicht das politische, sondern das mit der Luftfeuchte) aber nicht vom Hersteller empfohlen. Wir haben uns fürs synthetische entschieden.
Gruß
ColaBear
Wie schon gesagt, mittlerweile habe ich im Auto die "Deluxe" Version. Das vorher mit LKW-Schlauch war eine ziemliche Bastelei. Bei dem T-Stück habe ich die abgehende Tülle mit selbstvulkanisierendem Band deutlich aufgedick. Dann mit Silikon eingeschmiert. Da kam dann ein Stück von einem aufgeschnittenen Fahrradschlauch drauf und wurde mit einer Schlauchschelle kräftig in das Silikon gedrückt. In dem Fahrradschlauch war ja so ein Ventil eingebaut. Damit es am anderen Ende des aufgeschnittenen Schlauches nicht wieder rauspfeift kam Silikon in den Schlauch und dann wurde er mehrmals zusammengeknotet.vlastimirs hat geschrieben:Was fuer ein ventil hast du verwendet und wie hast du es befestigt?Abdul hat geschrieben: Auf das Ventil kommt dann ein Schlauch mit T-Stück. An dem einen Ende des T-Stückes kommt dann - wieder mit etwas Schlauch dazwischen - ein Ventil (mit Innenleben)
LG.
V.
Damit konnte ich aber keinen Schönheitspreis gewinnen!!! Wenn ich mir das jetzt wieder ins Gedächtnis rufe, glaube ich, das Gebastel hatte mehr Ähnlichkeit mit dem Versuch eines "psychisch auffälligen" einen Dudelsack zu bauen. Aber so etwas kommt eben raus, wenn man an einem Sonntag unbedingt etwas machen will und alle Läden geschlossen haben.
Michael
Abdul
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt
Der mit einem Affen im Sunny fliegt und ansonsten in ärztlichen Kreisen als durchaus heilungsfähig gilt